Die Asklepios Klinik in Parchim schließt ihre Kinderstation aus Personalmangel Ende September.
Es sei keine Nachfolge für die ausscheidende Chefärztin der Station gefunden worden, teilte der Regionalgeschäftsführer der Asklepios Kliniken, Guido Lenz, am Donnerstag mit. Die pädiatrische Versorgung werde in Zukunft durch das Helios Klinikum in Schwerin gewährleistet.
Mit der Chefärztin habe auch eine Assistenzärztin ihr Ausscheiden auf eigenen Wunsch zu Ende September angekündigt. Ohne fachärztliche Leitung könne eine stabile ärztliche Versorgung in der Pädiatrie ab Oktober nicht mehr sichergestellt werden. „Die Klinikleitung bedauert diese Entwicklung sehr“, betonte Lenz.
Trotz intensivster Bemühungen der Klinik und auch des Gesundheitsministeriums Mecklenburg-Vorpommern sei es nicht gelungen, Nachfolger zu finden. Damit reihe sich die Pädiatrie Parchim in die lange Reihe von Klinikschließungen im ländlichen Raum ein.
Die Kinderstation am Krankenhaus Parchim war erst im Oktober 2021 wiedereröffnet worden. Zuvor war sie bereits wegen Mangels an Ärzten zeitweise geschlossen gewesen. Erst durch den konzerninternen Wechsel der jetzt weggehenden Chefärztin habe die Station wiedereröffnet werden können.
Ein Problem sei die geringe Zahl an kleinen Patienten in Parchim, hieß es. Im Schnitt sei nur ein Kind pro Woche behandelt worden. Dies erlaube es ausgebildeten Ärzten nur in begrenztem Maße, ihre Kompetenzen durch regelmäßiges Praktizieren zu erhalten oder gar zu verbessern.