Das Landgericht Schwerin hat das Strafverfahren gegen einen Arzt aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, der wegen Betrugs und Untreue angeklagt war, gegen Zahlung eines Geldbetrags vorläufig eingestellt.
Wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte, soll der 56-Jährige insgesamt 100.000 Euro zahlen. Davon gingen 30.000 an die Staatskasse. 70.00 Euro bekommen die Krankenkassen, bei denen der Mediziner laut Gericht unrechtmäßig Hilfsmittel abgerechnet hatte, die er seinen Patienten verschrieb und auch aushändigte. Früheren Angaben zufolge soll es sich um fast 1000 Fälle im Gesamtwert von 500.000 Euro gehandelt haben.
Der Prozess hatte am 5. September begonnen und war ursprünglich für länger angesetzt. Der Arzt habe nun bis März Zeit, die Geldstrafe zu begleichen, hieß es. Sei dies erfolgt, gelte das Strafverfahren als eingestellt. Mit der Einstellung nach Paragraf 153a der Strafprozessordnung bleibt dem Beschuldigten der Strafmakel erspart, da eine Eintragung in das Bundeszentralregister nicht erfolgt.