Wegen des bundesweiten Mangels an Antibiotikasäften für Kinder dürfen Apotheken und Großhändler in Mecklenburg-Vorpommern seit dieser Woche Medikamente importieren, die in Deutschland nicht zugelassen sind. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales erließ die Allgemeinverfügung am Montag, wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) am Dienstag mitteilte.
Die Apotheken müssten allerdings ein Begleitdokument in deutscher Sprache beifügen, wenn sie ein solches Medikament abgeben. Auch andere Bundesländer haben Notfallmaßnahmen ergriffen.
Drese kündigte an, dass die Situation der Arzneimittelversorgung Thema beim Bund-Länder-Treffen der Gesundheitsminister am 23. Mai sein werde. „Die Versäumnisse der Vergangenheit müssen klar analysiert und zügig die Weichen für die Entwicklung einer tragfähigen Strategie gestellt werden, um mittel- bis langfristig wieder mehr eigene Arzneimittelproduktion nach Europa zu bekommen“, so die Ministerin.