Mittwoch, 27.November 2024 | 21:46

Akute Brandgefahr im ganzen Land: Brände mit hohen Schäden

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Während viele Menschen die Sonne und die hohen Temperaturen genießen, hat die anhaltende Trockenheit im Nordosten am Donnerstag erneut Feld- und Waldbrände zur Folge gehabt. Angaben der Polizei zufolge musste die Feuerwehr unter anderem in Lohmen (Landkreis Rostock), auf der Insel Usedom und bei Anklam ausrücken. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab die Gefahr von Bränden in Wäldern und im Grasland im ganzen Land mit den höchsten Warnstufen 4 und 5 an. Erst für die Nacht angekündigte Gewitter könnten zu einer Entspannung der Situation führen.

Die Schäden der bereits gelöschten Brände werden auf mehr als 800.000 Euro geschätzt. Die Größten entstanden laut Polizei bei zwei Feuern auf den Feldern bei Lohmen, wo ein Traktor mit Strohpresse verbrannte sowie nahe Benz auf Usedom, wo ebenfalls ein Traktor mit Anhänger Feuer fing. Dort war der aufragende Aufbau des Hängers mit einer Hochspannungsleitung in Berührung gekommen. Der Traktorfahrer wurde leicht verletzt. Der Stromversorger musste für mehrere Gemeinden und tausende Einwohner und Urlauber den Strom zeitweise abschalten. Etwa 40 Feuerwehrleute waren im Einsatz, der Schaden wurde auf etwa 400.000 Euro geschätzt.

Bei Lohmen entstand ein Schaden von rund 350.000 Euro, als eine Strohpresse und die Zugmaschine Feuer fingen. Der Fahrer konnte sich retten. Die Flammen breiteten sich auch auf 1,5 Hektar Fläche auf dem Stoppelfeld aus, konnten aber von fast 50 Feuerwehrleuten eingedämmt werden.

Weitere Brände wurden bei Ziethen nahe Anklam und in einem Waldstück bei Iven gemeldet. Bei Ziethen verbrannten Teile eines Getreidefeldes, weil es durch Steinschlag bei Erntearbeiten zu Funkenflug gekommen war. Bei Iven steckten Unbekannte einen Stapel Kiefernholz in Brand. Laut Polizei hatte sich das Feuer auf den umliegenden Waldboden ausgebreitet. Nur durch schnelles Eingreifen der Feuerwehren habe ein größerer Brand verhindert werden können.

Die Meteorologen des DWD prognostizieren für den Abend, die Nacht und Freitag Gewitter und Regen. In einigen Regionen des Landes könnte es demnach bereits am Donnerstag zu Starkregen, kleinkörnigem Hagel und Sturmböen von bis zu 75 Kilometern pro Stunde kommen.

Die Brandgefahr sinkt der Vorhersage nach hierdurch deutlich. Ob die Regenfälle das Risiko jedoch längerfristig senken, erscheint zumindest fraglich. In den letzten Wochen hatte die Trockenheit immer wieder zu einem Anstieg der Brandgefahr im Land geführt.

Die hohen Temperaturen und fehlender Niederschlag über einen längeren Zeitraum lassen Böden und Vegetation zunehmend austrocknen, Funkenschlag durch landwirtschaftliche Maschinen oder eine unachtsam weggeworfene Zigarette können dann schnell außer Kontrolle geraten.

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