Die Fußball-Schiedsrichter im Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern machen am kommenden Wochenende mit einer besonderen Aktion auf sich aufmerksam. Der LFV-Schiedsrichterausschuss hat alle Referees dazu aufgerufen, die Partien unter ihrer Leitung in der 23. Minute zu unterbrechen.
Hintergrund der Aktion sei die zunehmende Gewalt gegen Schiedsrichter bei Amateurspielen. Anfang des Monats hatte der LFV auf diesen negativen Trend hingewiesen, ohne allerdings konkrete Zahlen zu nennen. „Die Fußballplätze und die Stadien sind nun einmal kein rechtsfreier Raum“, sagte der Vorsitzende im LFV-Schiedsrichterausschuss, Torsten Koop.
Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter fügte hinzu: „Die geplanten Unterbrechungen an diesem Wochenende sind viel mehr als nur ein Symbol. Sie sind im Grunde eine letzte Warnung.“ In anderen Landesverbänden sei es in ähnlichen Situationen teilweise schon zu regionalen oder gar flächendeckenden Streiks der Unparteiischen gekommen. Koop: „Ein derartiges Szenario ist auch in Mecklenburg-Vorpommern mittlerweile nicht mehr undenkbar.“