Die Aktien der angeschlagenen MV-Werften-Mutter Genting Hongkong sind erneut vom Handel an der Hongkonger Börse ausgeschlossen worden. Zuvor hatte der Tourismuskonzern am Dienstag angekündigt, einen Insolvenzantrag zu erwägen.
Am Montag hatte das Landgericht Schwerin verhindert, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern einen im Sommer vereinbarten Kredit über 78 Millionen Euro jetzt an Genting Hongkong auszahlen muss. Es wies einen Eilantrag von Genting mit der Begründung ab, dass das Unternehmen eine existenzielle Notlage nicht habe glaubhaft machen können. Ob das nun bei Genting fehlende Geld – umgerechnet 88 Millionen US-Dollar – die akute Krise ausgelöst hat, ist unklar. Der Rechtsstreit vor Gericht währt seit dem 27. Dezember.
Die Aktien von Genting Hongkong waren bereits am 7. Januar vom Handel an der Börse in Hongkong ausgeschlossen worden. Knapp eine Woche später wurde der Handel damit wieder aufgenommen. Der Aktienkurs brach stark ein. Für die MV Werften mit ihren rund 2000 Beschäftigten hatte Genting bereits am Montag vergangener Woche Insolvenz beantragt.