Nach viereinhalb Monaten Bauzeit stellt die Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern heute den neuen Grenzschutzzaun gegen die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest vor.
Dazu will Landesagrarminister Till Backhaus (SPD) bei Pomellen (Vorpommern-Greifswald) den letzten Zaunpfahl an der Grenze zu Polen setzen. Seit Mitte Juli wurde an der rund 63 Kilometer langen Barriere, die von der Uckermark über Pomellen, Linken, Hintersee bis nach Ahlbeck auf der Insel Usedom verläuft, gearbeitet. Mit dem Zaun sollen infizierte Wildschweine daran gehindert werden, die für Menschen ungefährliche Tierseuche aus Polen in den Nordosten Deutschlands einzuschleppen. In Polen grassiert die Tierseuche schon länger, vor allem bei Wildschweinen.
Am 10. September 2020 war die Afrikanische Schweinepest erstmals in Deutschland, im Süden Brandenburgs, amtlich festgestellt worden. Seitdem wurden in Brandenburg mehr als 170 Fälle in den Kreisen Oder-Spree, Märkisch-Oderland und Spree-Neiße gefunden. Wenige Seuchenfälle bei Wildschweinen meldete auch das benachbarten Sachsen. Hausschweine sind nach Angaben der Behörden in Deutschland bisher nicht betroffen. Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich, für Wild- und Hausschweine fast immer tödlich. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine vorbeugend zu impfen.