AfD-Landeschef Leif-Erik Holm will seine Partei auch 2025 in Mecklenburg-Vorpommern als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf führen. Auf dem Landesparteitag am 23. November in Neubrandenburg wolle er sich um Listenplatz 1 bewerben, kündigte er am Abend auf einer Parteiveranstaltung in Waren/Müritz an.
Auch bei den Wahlen 2017 und 2021 hatte er die AfD-Landesliste angeführt und war dank des Zweitstimmenergebnisses seiner Partei ins Parlament eingezogen. Im Duell um das Direktmandat unterlag er der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) deutlich und dann der weitgehend unbekannten SPD-Politikerin Anna Kassautzki. Anders als damals will Holm aber nicht wieder in Vorpommern-Rügen antreten, sondern im Wahlkreis 12, Schwerin-Ludwigslust-Parchim.
Holm gab sich angesichts jüngster AfD-Erfolge bei Landtagswahlen in Ostdeutschland kämpferisch. Er wolle seinen Teil dazu beitragen, die AfD mit noch mehr Abgeordneten in den Bundestag zu bringen und die Ampel in Berlin abzulösen.
„In MV ist unser klares Ziel, stärkste Kraft zu werden und damit unseren Führungsanspruch zu untermauern“, sagte Holm unter Hinweis auf die Ergebnisse bei den Europa- und Kommunalwahlen im Juni, bei denen seine Partei im Nordosten jeweils stärkste Kraft geworden war.
In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa Consulere hatte Holm im Sommer mit 77 Prozent den zweithöchsten Bekanntheitsgrad unter zwölf genannten Politikern des Landes erreicht, hinter Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die auf 95 Prozent kam. Bei der Beurteilung der politischen Leistung landete der 54-Jährige allerdings auf dem letzten Platz.