An der Dauerbaustelle der abgesackten A20-Moorbrücke bei Tribsees (Vorpommern-Rügen) haben sich an diesem Wochenende fünf Unfälle ereignet.
Dabei wurden drei Menschen verletzt und 13 Autos beschädigt, wie ein Polizeisprecher am Sonntag erklärte. Zuletzt prallte ein 19-jähriger Autofahrer am Sonntag auf ein vor ihm fahrendes Fahrzeug, das wiederum einen dritten Wagen davor rammte. Der 19-Jährige kam in eine Klinik. Alle drei Wagen mussten geborgen werden.
Zuvor hatten sich seit Samstagmittag vier Auffahrunfälle in derselben Fahrtrichtung – Richtung Stralsund und damit nach Osten – ereignet. Den schwersten Unfall hatte es am Samstagmittag gegeben, als ein Autofahrer zu spät bremste und gleich drei vor ihm fahrende Autos ineinander schob. Dabei wurden der Unfallverursacher und der Fahrer des Wagens, auf das er auffuhr, verletzt. Der Gesamtschaden wird auf mehr als 60.000 Euro geschätzt.
Die A20 war auf einem besonders sumpfigen Stück im Herbst 2017 bei Tribsees abgesackt und eingebrochen. Vermutet wird, dass Betonstützen im Untergrund nicht stabil genug waren. Bilder des spektakulären Autobahnlochs gingen um die Welt. Seit Dezember 2018 rollt der vor allem im Sommer starke touristische Verkehr dort langsam über eine Behelfsbrücke, an der es immer wieder zu Unfällen kommt. Die Bauarbeiten sollten nach letzten Planungen 2023 abgeschlossen sein.