Knapp drei Wochen vor den für den 11. Mai in vier der sechs Landkreise Mecklenburg-Vorpommerns geplanten Landratswahlen kann die Stimmabgabe bereits erfolgen. In vielen Städten und Ämtern öffneten unmittelbar nach Ostern die meist in Rathäusern eingerichteten Briefwahllokale, wie eine dpa-Umfrage ergab.
Dort können Wahlberechtigte die Wahlunterlagen erhalten und auch gleich vor Ort ihre Stimme abgeben. Im Landkreis Vorpommern-Rügen werden die Briefwahllokale nach Angaben einer Sprecherin bis Anfang kommender Woche schrittweise geöffnet.
Doppelwahl in Neubrandenburg
Bewohner der Stadt Neubrandenburg sind zur Doppelwahl aufgerufen. Neben dem Landrat der Mecklenburgischen Seenplatte wird dort auch ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Um die Nachfolge des parteilosen Amtsinhabers Silvio Witt bewerben sich neun Kandidaten.
Der offen homosexuell lebende Kommunalpolitiker hatte im Oktober vorigen Jahres als Konsequenz aus fortlaufenden Beleidigungen und mangelndem Rückhalt in der Stadtvertretung seinen Rücktritt angekündigt. Witt scheidet zum 31. Mai aus dem Amt.
Drei Landräte streben Wiederwahl an
Mitte März hatten die zuständigen Kreiswahlausschüsse die Kandidatenlisten für die Landratswahlen bestätigt. Mit sechs Bewerbern gibt es für das Spitzenamt im Kreis Vorpommern-Rügen die meisten Kandidaten. Nur drei und damit die wenigsten Interessenten meldeten sich für den Nachbarlandkreis Vorpommern-Greifswald.
Mit Stefan Sternberg (SPD) für Ludwigslust-Parchim, Stefan Kerth (parteilos) für Vorpommern-Rügen und Michael Sack (CDU) für Vorpommern-Greifswald streben drei Amtsinhaber die Wiederwahl an.
Für den Landratsposten in der Mecklenburgischen Seenplatte, in dem Heiko Kärger (CDU) nach 15 Jahren nicht wieder antritt, warfen fünf Bewerber ihren Hut in den Ring. In Kreisen, in denen im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen erhält, kommt es zur Stichwahl.
In den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Rostock-Land ist die siebenjährige Amtszeit der Landräte noch nicht abgelaufen, dort wird also auch nicht gewählt. Aktuell stellt die CDU in Mecklenburg-Vorpommern drei der sechs Amtsträger, zwei die SPD, einer ist parteilos.