Fachgeschäfte und besonders Online-Händler für Tierbedarf haben im vergangenen Jahr ihre Umsätze gesteigert. Der Umsatz im stationären Handel stieg leicht um 0,9 Prozent auf knapp 5,4 Milliarden Euro, wie der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) und der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF) mitteilten. Der Online-Handel verzeichnete demnach mit geschätzten 1,5 Milliarden Euro Umsatz ein Plus von 14,9 Prozent.
Insgesamt machte die deutsche Heimtierbranche den Angaben nach im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund sieben Milliarden Euro. In diese Zahl flossen auch 145 Millionen Euro, die deutsche Tierhalter für Wildvogelfutter ausgaben. „Insgesamt entwickelte sich der Heimtierbedarfs-Markt weiter stabil“, sagte der IVH-Vorsitzende Georg Müller.
Den größten Zuwachs habe es beim Katzenfutter gegeben, erklärte Müller. Hier stieg der Umsatz im stationären Handel im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Zugleich habe sich bei Bedarfsartikeln und Zubehör „eine leichte Kaufzurückhaltung bemerkbar“ gemacht, erklärten die Verbände. Dieser Bereich verzeichnete demnach mit einem Gesamtumsatz von gut 1,1 Milliarden Euro ein leichtes Minus von 0,6 Prozent.
Sparsamkeit bei größeren Investitionen
„Tierhaltern liegt das Wohl ihrer Heimtiere am Herzen, daher investierten sie in ihre Ernährung, Gesundheit und Pflege“, erklärte ZZF-Präsident Norbert Holthenrich. „Aufgrund der angespannten finanziellen Lage haben einige jedoch größere Investitionen etwa in Hundezubehör, Kleintiergehege oder Aquarientechnik zurückgestellt.“
Insgesamt lebten 2024 knapp 34 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel in deutschen Haushalten, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Skopos im Auftrag von IVH und ZZF auf Basis von 5000 Befragten ergab. Demnach hatten 44 Prozent aller Haushalte in Deutschland mindestens ein Haustier. Besonders beliebt sind Katzen, sie seien nach wie vor „Deutschlands Heimtier Nummer 1“, erklärten die Verbände. Demnach lebten 2024 insgesamt 15,9 Millionen Katzen in einem Viertel der Haushalte.