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Warnstreikwelle im ÖPNV geht vorerst zu Ende

Hunderttausende Menschen haben seit Mitte Februar in MV die Folgen der Warnstreiks im Öffentlichen Personennahverkehr zu spüren bekommen. Vielerorts fuhren oft weder Straßenbahnen noch Busse. Allein die Rostocker Straßenbahn AG gibt die Zahl ihrer Fahrgäste an durchschnittlichen Werktagen mit bis zu 150.000 an. Das meistgenutzte Verkehrsmittel seien die Straßenbahnen, die wie auch die allermeisten Busse seit 13. März an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen nicht fuhren. 

Durch die Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi entgingen den Verkehrsbetrieben Einnahmen. In welcher Höhe ist unklar. Es gebe dazu keine entsprechende Umfrage und Auswertung unter den von den Streiks betroffenen Nahverkehrsunternehmen, wie die kommunalen Arbeitgeber mitteilten. In jedem Fall fielen aber die Einnahmen im Bereich der Einzel- und Tagesfahrkarten aus. Die Berechnung ist auch laut RSAG komplex, da verschiedene Tarife und auch das Deutschlandticket auseinander gerechnet werden müssen. 

Die Gewerkschaft Verdi will zwar am Mittwoch zum vorerst letzten Mal in dieser Woche von Schichtbeginn bis -ende mit landesweiten Warnstreiks im ÖPNV den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Es könnte nun aber zu unbefristeten Streiks kommen. Darüber lief unter den Verdi-Mitgliedern in den vergangenen Tagen eine Urabstimmung, deren Ergebnis am Donnerstag vorgestellt werden soll. Eigentlich hätten an dem Tag die Verhandlungen fortgesetzt werden sollen. 

Diese habe Verdi aber am 6. März abgesagt, teilten die Arbeitgeber mit. Die Gewerkschaft hatte damals die Verhandlungen für die landesweit etwa 2.800 Beschäftigte für gescheitert erklärt. Die Gewerkschaft Verdi verlangt eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro. 

Die Forderung nach 430 Euro monatlich bedeuteten für die kommunalen Nahverkehrsunternehmen jährlich 17,5 Millionen Euro mehr 
Personalkosten, kritisierte der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV). Das sei schlicht nicht leistbar. Der Verband wirft der Gewerkschaft vor, für ihre Forderungen die Fahrgäste in „Geiselhaft“ zu nehmen.

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