Wismars Bürgermeister Thomas Beyer hat vom 2. bis zum 5. März 2025 die finnische Partnerstadt Kemi besucht.
Begleitet wurde er von der Präsidentin der Bürgerschaft, Sylvia Bartsch, der Leiterin des Amtes für Tourismus und Kultur, Sibylle Donath, der Leiterin des Amtes für nachhaltige Stadtentwicklung, Projektmanagement und Welterbe, Kerry Zander, und einem Mitarbeiter der Pressestelle, Benjamin Leers.
Thema des intensiven Austauschs mit dem Bürgermeister von Kemi, Matti Ruotsalainen, und dem Stadtratsvorsitzenden Reijo Viitala sowie weiteren Mitarbeitenden der Stadtverwaltung war vor allem die nachhaltige Stadtentwicklung. Kemi ist hier Vorreiter: Der städtische CO2-Ausstoß in der Stadt ist seit 2007 um über 60 Prozent gesunken. Die Prämisse der Nachhaltigkeit ist innerhalb der Stadt der leitende Gedanke im Bereich der Mobilität, des Bauwesens, der Abfallwirtschaft, der Verringerung und Weiternutzung überschüssiger Nahrungsmittel und des Stadtgrüns.
Die Delegationen sprachen auch darüber, Gesprächsformate mit Vertretern aus der Industriebranche beider Städte zu etablieren, um konkrete Potenziale der Zusammenarbeit von Firmen aus Wismar und Kemi auszuloten.

Ein weiteres sehr wichtiges Thema war der Tourismus. Kemi, als südlichster Punkt Lapplands in der Nähe des Heimatdorfes des Weihnachtsmanns, Rovaniemi, hat vor allem im Winter Saison: Besucherinnen und Besucher können dort auf der zugefrorenen Ostsee mit Schneemobilen fahren, Eisfischen, Skifahren oder auch auf dem bekannten Eisbrecher „Sampo“ eine Tour durch den gefrorenen bottnischen Meerbusen unternehmen und in dicken Neopren-Anzügen im Eiswasser schweben.
Während der Gespräche entstand die Idee, den Eisbrecher in der Sommersaison nach Wismar einzuladen und ihn den Wismarerinnen und Wismarern als begehbares Symbol der Städtepartnerschaft zu präsentieren.
Doch nicht nur auf diesem Wege soll die Städtepartnerschaft zu Kemi für die Wismarer zukünftig konkreter werden. Besprochen wurden auch die Etablierung von Kontakten und Begegnungen der städtischen Kinder- und Jugendvertretungen, mögliche thematisch geprägte Studienreisen für Erwachsene oder auch Projektreisen für Schülerinnen und Schüler. Hierfür wurde verabredet, nach interessierten Gruppen und Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen. Darüber hinaus könnte es zukünftig zu Fachkräfteaustauschen der Stadtverwaltungen kommen.
