Am 7. März 2025 ist „Equal Pay Day“, der Tag, bis zu dem Frauen im Vergleich zu Männern unentgeltlich arbeiten, wenn man den geschlechtsspezifischen Lohnunterschied betrachtet. Unter dem Motto „Weil es sich lohnt – Entgeltransparenz jetzt!“ fordert das Bündnis Equal Pay Deutschland mehr Lohngerechtigkeit. Denn zum vierten Mal in Folge beträgt der Gender-Pay-Gap in Deutschland 18 Prozent. Das bedeutet, dass Frauen durchschnittlich 18 Prozent weniger verdienen als Männer – für gleichwertige Arbeit.
Die Ursachen für diese Ungleichheit sind vielfältig: Beispielsweise arbeiten Frauen häufiger in schlechter bezahlten Branchen und Berufen und übernehmen öfter unbezahlte Care-Arbeit (Kinderbetreuung, Pflege, Haushalt) und arbeiten deshalb häufiger in Teilzeit.
Der Gender Pay Gap, also die Lohnlücke, kann verringert werden, indem man die Entgelttransparenz stärkt und familienfreundliche Arbeitsmodelle umsetzt. Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf kommt allen zugute.
Das Bündnis Equal Pay MV greift das Motto auf und macht am 7. März 2025 mit einer Tour durch Mecklenburg-Vorpommern auf das Thema aufmerksam. Ein Kleinbus fährt von Rostock über Schwerin nach Boizenburg und wieder zurück nach Schwerin. Unter anderem wird eine Fotoaktion stattfinden, um ein starkes Zeichen für Lohngerechtigkeit zu setzen.
In der Hansestadt Wismar wird seit dem 6. März 2025 mit dem Banner „Equal Pay Day“ vor dem Rathaus auf den Tag aufmerksam gemacht.
Petra Steffan, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Wismar: „Der ,Equal Pay Day‘ erinnert uns daran, dass gleiche Arbeit gleichen Lohn verdient – ein Schritt in Richtung Gerechtigkeit für alle und lange überfällig.“
Thomas Beyer, Bürgermeister der Hansestadt Wismar: „Ein Lohnabstand von 18 Prozent zwischen Männern und Frauen ist nicht akzeptabel, insbesondere weil sich wenig verändert. Das zeigt, dass wir als Gesellschaft hier dringend vorankommen müssen. Das ist auch eine Frage des Respekts.“