Anlässlich seines 85. Geburtstages und der Gründung der Gunda-und-Udo-Scheel-Stiftung sind in der Nordkapelle von St. Marien in Wismar vom 16. März bis zum 24. August 2025 großformatige Arbeiten von Professor Udo Scheel zu sehen, einem Künstler aus Wismar von internationalem Rang. Die Ausstellung trägt den Titel „Treibgut“. Der Eintritt ist frei.
Neben seiner Arbeit als Künstler war Udo Scheel Hochschullehrer und Gründungsleiter der Dependance der Kunstakademie Düsseldorf, des Vorläuferinstituts der heutigen Kunstakademie Münster, an der er erst als Professor für Malerei und Grafik (1972 bis 2005) und später als Rektor (2003 bis 2005) wirkte. Seit über 60 Jahren ist der Künstler sowohl national als auch international mit Einzel- und in Gruppenausstellungen in der renommierten Kunstszene vertreten.
Im Jahre 2022 kehrte Udo Scheel wieder in seine Heimatstadt Wismar zurück und mit ihm seine Kunst. Die großformatigen Kunstwerke, die Udo Scheel nun in der Nordkapelle ausstellt, geben einen kleinen Einblick in sein vielfältiges Schaffen.
Udo Scheel arbeitet mit übergroßen Formaten, die sein exzellentes Gespür für Proportionen und Harmonien zeigen. Er spielt mit Perspektiven und lädt den Betrachter und die Betrachterin ein, in seinen Werken zu verweilen, sei es aus der Nähe oder aus der Ferne. Sein Bezug zur Zeitgeschichte, der immer wieder erkennbar ist, erzeugt eine Intensität und spannungsreiche Emotionalität in seiner Kunst. Trotzdem geht es Udo Scheel immer um das Bild, nicht um Abbild oder Veranschaulichung von Sachverhalten, Themen oder Ideologien. Nie wird die Kunst für einen vorgesehenen Zweck in Dienst genommen.
Mit seinen Werken hat Udo Scheel eine bedeutende künstlerische Sprache geschaffen, die sowohl fasziniert als auch herausfordert. Seine Kunstwerke sind geprägt von seiner Individualität und einer intensiven Auseinandersetzung mit dem visuellen Ausdruck.
Scheel hat die Kunstlandschaft maßgeblich beeinflusst. Seine komplexe poetische Malerei nimmt im gegenwärtigen Kunstgeschehen einen singulären Platz ein – zwischen Abstraktion und Gegenstandsbezug, ein prekäres Gleichgewicht zwischen Spannung und Balance, zwischen Rätsel und Evidenz.
Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 16. März 2025, um 11.00 Uhr in der Nordkapelle von St. Marien in Wismar eröffnet.