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Tariftstreit geht weiter: Kliniken, Heime und Rettungsdienste sollen bestreikt werden

Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifstreit des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen für Donnerstag zu einem bundesweiten Warnstreik in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und bei Rettungsdiensten aufgerufen. Nach Gewerkschaftsangaben sind deutliche Auswirkungen für Patienten zu erwarten. In der vergangenen Woche führten Warnstreiks bereits zu deutlichen Einschränkungen im Flugverkehr.

Wie die jeweiligen Landesbezirke mitteilten, werden beispielsweise von den Warnstreiks in Baden-Württemberg 20 Kliniken sowie in Niedersachsen und Bremen elf Kliniken betroffen sein. Im Südwesten sollen die Einschränkungen bereits ab Mittwoch bestehen. Hier sei eine Notdienstversorgung vereinbart worden, es sei mit der Absage von Operationen zu rechnen. Laut dem Verdi-Landesbezirk Niedersachsen und Bremen soll auch dort in den betroffenen Kliniken nur die Versorgung von Notfällen gesichert sein.

Speziell in Krankenhäusern will Verdi unter anderem bezahlte Pausen in Wechselschichten sowie eine bessere Eingruppierung von Hebammen durchsetzen. Im kommunalen Rettungsdienst soll die wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 auf 42 Stunden reduziert werden.

„Was die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Psychiatrien und im Rettungsdienst jeden Tag für die Gesellschaft leisten, ist den meisten Menschen in diesem Land bewusst“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Doch die Arbeitgeber ließen diese Anerkennung vermissen, fügte sie hinzu.

Gewerkschaft sieht „Provokation“

Sie bezog dies darauf, dass die Arbeitgeber von Bund und Kommunen in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen Mitte Februar kein Angebot vorgelegt hätten. „Das Ansinnen der Arbeitgeber, eine geringe bis gar keine Lohnerhöhung zu vereinbaren, und noch dazu bei einer überlangen Laufzeit von 36 Monaten, ist eine Provokation“, meinte die Gewerkschafterin.

Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.

Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.

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