Mit den meisten Verkehrstoten gemessen an der Einwohnerzahl verbucht Mecklenburg-Vorpommern für 2024 einen traurigen Rekord im Ländervergleich. 93 Getötete bei Verkehrsunfällen ergeben die vorläufigen Erhebungen der Landespolizei für das zurückliegende Jahr, wie das Schweriner Innenministerium mitteilte. Das sind den Angaben zufolge deutlich mehr als im Jahr davor, als 57 Verkehrstote verzeichnet wurden. 2022 waren es demnach 83.
„Diese Bilanz für unser Land gibt Anlass zur Sorge: Trotz einer insgesamt gesunkenen Zahl an Verkehrsunfällen ist die Zahl der Verkehrstoten deutlich gestiegen“, wurde der Schweriner Innenminister Christian Pegel (SPD) zitiert. Die Gesamtzahl der Unfälle in MV sank im Vergleich zu 2023 leicht um rund 530 auf 55.108.
Deutlich über Bundesschnitt
Laut Statistischem Bundesamt ergibt sich für MV je eine Million Einwohnerinnen und Einwohnern ein Wert von 59 Verkehrstoten. Das ist bundesweit Spitze vor Sachsen-Anhalt mit 52. Der Bundeswert liegt demnach bei 33 Getöteten je einer Million Einwohnern. Bundesweit sank die Zahl der Verkehrstoten nach Angaben der Statistiker im Vergleich zu 2023 um zwei Prozent auf 2.780 Menschen.
„Jeder einzelne Todesfall ist eine Tragödie für die Angehörigen und mahnt uns alle, noch entschlossener für mehr Sicherheit auf unseren Straßen zu sorgen“, betonte Pegel. Besonders alarmierend sei, dass zu geringer Abstand und überhöhte Geschwindigkeit nach wie vor zu den Hauptursachen schwerer Unfälle zählten.
Die Zahl der registrierten Schwer- und Leichtverletzten nach Verkehrsunfällen in MV lag 2024 mit 1.103 beziehungsweise 5.117 in etwa auf Vorjahresniveau (1.105 beziehungsweise 5.095).