Die Einführung bestimmter Strandbereiche ausschließlich für Nacktbader in Warnemünde bringt nach Ansicht des Tourismusverbandes mehr Klarheit für die Gäste. Sie könnten sich zwischen einem reinen FKK-, dem gemischten FKK- und Textilstrand und einem reinen Textilstrand entscheiden, sagte Verbandschef Tobias Woitendorf. „Und sollten sich Sonnenbaderinnen und -bader mal im Strandabschnitt irren, haben die Strandvögte nun auch die Möglichkeit, einzuwirken.“
Der Verband wies darauf hin, dass es in der Vergangenheit viele Konflikte an diesem Strand gegeben habe. Wenn es jetzt eine Lösung gebe, sei das prinzipiell zu befürworten. „Wir werden sehen, was die Praxis bringt“, so Woitendorf weiter.
Berichten zufolge haben sich FKK-Anhänger von Menschen in der Vergangenheit gestört gefühlt, die sich an den FKK-Abschnitten bekleidet aufhielten. Teils sollen sie die nackten Menschen sogar gefilmt oder fotografiert haben. Ausschließliche FKK-Abschnitte gibt es laut Naumann in Warnemünde, aber auch in Markgrafenheide östlich der Warnowmündung.
Die Rostocker Bürgerschaft hatte am Mittwochabend einer entsprechenden Satzungsänderung zugestimmt. Danach sind künftig bestimmte Strandabschnitte in Warnemünde und Markgrafenheide ausschließlich für unbekleidete Menschen vorgesehen. So soll den beiden Strandvögten eine Rechtsgrundlage an die Hand gegeben werden, um gegen etwaige Belästigungen von Nacktbadern vorzugehen. Möglich sind auch Platzverweise.
In der bisherigen Satzung war lediglich die Rede davon, dass entsprechende Abschnitte den FKK-Gästen vorbehalten seien. Auch die CDU-Fraktionsvorsitzende Chris Günther betonte, es gehe darum, dass die Strandvögte eine Rechtsgrundlage für Platzverweise an die Hand bekämen.