Die AfD wird aller Voraussicht nach in Mecklenburg-Vorpommern erstmals bei einer Bundestagswahl stärkste Kraft.
Nach Auszählung von etwa 800 der knapp 2.000 Wahlbezirke im Land käme die Partei auf etwa 41 Prozent der Wählerstimmen und würde damit ihr Ergebnis mehr als verdoppeln. Bei der Wahl 2021 hatte die AfD im Nordosten mit 18 Prozent hinter der SPD auf Rang zwei gelegen.
Die Partei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die vor dreieinhalb Jahren mit 29,1 Prozent noch klare Wahlsiegerin war und auch alle sechs Direktmandate gewonnen hatte, muss im Geleitzug der Bundes-SPD schmerzhafte Verluste hinnehmen. Ihr Ergebnis reduziert sich dem Zwischenergebnis zufolge auf etwa 11 Prozent.
Die CDU, die laut Hochrechnungen als klare Wahlsiegerin aus der vorgezogenen Bundestagswahl hervorgehen wird, kann ihr Ergebnis von 2021 in Mecklenburg-Vorpommern nicht verbessern und liegt bislang bei 16,6 Prozent.
Die Nordost-Linke erreichte im Zwischenergebnis etwa 11 Prozent der Stimmen und kann sicher damit rechnen, auch im neuen Bundestag vertreten zu sein. Die Grünen verlieren im Land deutlich und kommen nur noch auf 4 Prozent. Die FDP erleidet gegenüber 2021 ebenfalls klare Verluste und sackt auf 3 Prozent ab.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht kommt im Zwischenresultat im Nordosten auf 10 Prozent, droht bundesweit aber an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern.