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ÖPNV-Warnstreiks: Busse und Bahnen bleiben in den Depots

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Warnstreiks haben zum Wochenauftakt in vielen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns den Ablauf des Öffentlichen Nahverkehrs massiv beeinträchtigt. Bei der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) fuhren am Morgen weder Busse noch Bahnen und auch die Fähre zwischen Gehlsdorf und Kabutzenhof fiel aus. Im Grunde fahre nichts mehr, so RSAG-Sprecherin Beate Langner. Die Gewerkschaft Verdi will mit der Aktion in der laufenden Tarifrunde Druck auf die Kommunalen Arbeitgeber ausüben. 

Allein bei der RSAG waren Zehntausende Fahrgäste betroffen. Pro Tag würden rund 150.000 Fahrgäste befördert. Aufgrund der Ferien seien es aber derzeit etwas weniger. Es gelte zudem ein Ferienfahrplan. 

Bei der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim wurde der Linienverkehr bestreikt. Auch bereits gebuchte Rufbusse fielen aus. Neue Rufbus-Bestellungen für Montag und Dienstag könnten bis auf Weiteres nicht angenommen werden, teilte die VLP mit.

Insgesamt hatte die Gewerkschaft Verdi Arbeitsniederlegungen bis Dienstag in neun kommunalen Nahverkehrsbetrieben angekündigt. Zu ihnen gehören die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim, Nahbus in Nordwestmecklenburg, die Rostocker Straßenbahn AG, Rebus im Landkreis Rostock, die Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft, der Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH, die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald, die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen und der Nahverkehr Schwerin. Der Warnstreik begann am Montagfrüh mit Schichtbeginn und endet am Dienstag mit Schichtende. 

Arbeitgeber: Forderung der Gewerkschaft unangemessen

In den Tarifverhandlungen habe Verdi ein schriftliches Angebot von den Arbeitgebern verlangt, das bis zum angegebenen Zeitpunkt nicht eingegangen sei, teilte ein Sprecher mit. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro.

Der Sprecher forderte die Arbeitgeberseite erneut auf, ein Angebot vorzulegen, diesmal bis Montag, 18 Uhr. „Erhalten wir bis zu diesem Zeitpunkt das geforderte Angebot, werden wir den Warnstreik kurzfristig aussetzen“, sagte Sascha Bähring, Verhandlungsführer von Verdi Nord. Der Kommunale Arbeitgeberverband kündigte ein Angebot für den 11. Februar an. Die Forderung nach 430 Euro monatlich mehr bezeichnete Geschäftsführerin Carola Freier allerdings als unangemessen. Insgesamt sind laut Arbeitgeberseite von den Verhandlungen etwa 2.800 Beschäftigte betroffen.

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