Die Zahl der Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern ist im Gegensatz zum Bundestrend 2024 gesunken. Im Jahresdurchschnitt gingen 756.300 Menschen einer Erwerbstätigkeit nach, das waren 6.100 oder 0,8 Prozent weniger als 2023, wie das Statistische Amt des Landes mitteilte.
Die Erwerbstätigkeit sei damit auf den niedrigsten Wert seit 2017 gesunken, als 752.900 Menschen im Land einer Beschäftigung – ob selbstständig oder angestellt – nachgingen. Das Minus von 0,8 Prozent war den Angaben zufolge im Vergleich der Bundesländer das stärkste zusammen mit Thüringen. Acht Bundesländer verzeichneten demnach ein Beschäftigungswachstum.
In Deutschland insgesamt nahm die Erwerbstätigkeit im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent zu, wie es weiter hieß. Das Amt berief sich auf erste vorläufige Ergebnisse des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder, dem das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört.
Produzierendes Gewerbe verliert 3.800 Jobs
Vom Arbeitsplatzabbau in MV waren den Statistikern zufolge alle Wirtschaftsbereiche betroffen. Im Bereich Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei sank die Zahl der Erwerbstätigen um 1.000 oder 4,7 Prozent, im Dienstleistungssektor um 1.300 oder 0,2 Prozent.
Den zahlenmäßig größten Abbau erlitt das produzierende Gewerbe, wo 3.800 Stellen verloren gingen – ein Minus von 2,6 Prozent, wie es hieß. Dabei wiederum am stärksten betroffen war das Baugewerbe mit 2.200 Beschäftigten oder minus 3,9 Prozent.
Ein Beispiel: Mecklenburg-Vorpommerns größter Büromöbelhersteller Palmberg in Schönberg (Nordwestmecklenburg) reduzierte seine Belegschaft 2024 leicht um 1 Prozent auf 651, wie bei der Jahrespressekonferenz bekanntgegeben wurde. Die Zahl der Auszubildenden sank um 22 Prozent auf 28. Der Umsatz sank den Angaben zufolge im Vergleich zu 2023 um 3,1 Prozent auf 139,3 Millionen Euro. In der deutschen Büromöbelbranche insgesamt habe es einen Umsatzrückgang um 5,2 Prozent gegeben.
