Die CDU hat den baulichen Zustand einer Vielzahl von Sportstätten in Mecklenburg-Vorpommern beklagt und dem Land vorgeworfen, die Förderung von Sanierungen zu vernachlässigen. „Turnhallen und Fußballplätze sind marode und Eltern sowie Vereine kämpfen verzweifelt um Reparaturen. Gleichzeitig hängen 16 Projekte mit einer Fördersumme von 1,9 Millionen Euro in der Luft, weil die Förderrichtlinien für EU-Mittel seit fast zwei Jahren nicht veröffentlicht werden“, sagte CDU-Fraktionschef Daniel Peters im Landtag in Schwerin.
Sport bedürfe der besonderen staatlichen Fürsorge und Unterstützung. „Er ist Gemeinschaft, Integration, Gesundheit und Identität. Gerade in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern verbindet er Städte und Dörfer, Generationen und Kulturen“, betonte der Oppositionspolitiker. Mit Blick auf eine mögliche Bewerbung Warnemündes als Austragungsort für die olympischen Segelwettbewerbe 2040 forderte Peters die Landesregierung zum Handeln auf. „Ohne echte Verbesserungen in der Sportförderung bleibt Mecklenburg-Vorpommern Zuschauer, statt Gastgeber zu sein.“
Mitgliederzahlen in MV-Sportvereinen gestiegen
Sportministerin Stefanie Drese (SPD) verwies in der Debatte darauf, dass mit der Entfristung und Überführung der Mittel des Sportpaktes in das Sportfördergesetz seit 2022 dauerhaft zusätzliche Gelder in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung stünden. Trotz der Herausforderungen etwa bei der Modernisierung von Sportstätten sei der Sport auf gutem Weg und eine wichtige gesellschaftliche Stütze.
Das zeige sich auch an wachsenden Mitgliederzahlen in den Sportvereinen, gerade bei Kindern und Jugendlichen. Laut Statistik des Landessportbundes für 2024 hätten die etwa 1.820 Sportvereine in MV einen Zuwachs von 16.000 auf rund 292.000 Mitgliedern verzeichnet. „Diese starken Zuwächse sind auch im bundesweiten Vergleich außergewöhnlich. Mit der positiven Entwicklung in den letzten Jahren hat Mecklenburg-Vorpommern mit einer Mitgliederquote von 17,8 Prozent an der Gesamtbevölkerung mittlerweile den höchsten Organisationsgrad im Sport innerhalb der neuen Bundesländer“, sagte Drese.
Auch im Spitzensport bestehe nun Planungssicherheit, nachdem alle acht Bundesstützpunkte in MV die Verlängerung der Förderung bis Ende 2028 erhalten hätten. Im Gegensatz zu früheren Jahren schafften zuletzt nur noch wenige Sportler aus Vereinen im Nordosten die Qualifikation für internationale Meisterschaften.