Die Weihnachtsmärchenzeit beginnt an den Theatern und die Nachfrage ist riesig. Viele Bühnen bringen mehr Vorstellungen auf die Bühne als im vergangenen Jahr. Traditionell gehen Kitas und Grundschulen in der Vorweihnachtszeit mit den Kindern ins Theater, an den Wochenenden nutzen Familien die Angebote. Besonders beliebt bei den Produzenten sind Märchenstoffe und da insbesondere die Grimmschen Märchen.
Das Volkstheater Rostock startet als erstes in die Saison. Schon am Sonntag (3. November) haben die „Bremer Stadtmusikanten“ nach dem Märchen der Gebrüder Grimm Premiere. Aktuell sind 33 Aufführungen geplant, wie ein Theatersprecher sagte. Das seien mehr als in den vergangenen Jahren, weil die Nachfrage so groß sei. Über 16.000 Tickets gibt es demnach, wovon der überwiegende Teil bereits verkauft ist.
Das Mecklenburgische Staatstheater bringt an seinem Standort in Parchim „Die Gänsehirtin am Brunnen“ nach den Gebrüdern Grimm heraus. Premiere ist am 10. November. Angekündigt sind 39 Vorstellungen. Im Großen Haus in Schwerin gibt es „Neues vom Räuber Hotzenplotz“ nach Otfried Preußler. Premiere soll am 23. November sein.
„Nach dem großen Erfolg von „Der Räuber Hotzenplotz“ in der Spielzeit 2022/2023 bringt Regisseur Patrick Wengenroth im Team mit Musiker Matze Kloppe und Ausstatter Marc Freitag eine Fortsetzung der Geschichten mit dem berühmten Räuber sowie Kasperl, Seppel, der Großmutter und dem Oberwachtmeister Dimpfelmoser auf die Bühne“, erklärte eine Sprecherin. Von den 36 Vorstellungen seien jene in der Woche für Kitas und Schulen schon fast ausverkauft. An den Wochenenden gebe es noch Karten.
Die Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz bringt vier Weihnachtsproduktionen auf ihre Bühnen in den beiden Städten und hofft damit, mehr als 11.500 Junge und Junggebliebene zu erreichen. 50 Vorstellungen sind geplant und damit 20 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, wie eine Sprecherin sagte. Man habe mit „Die verzauberten Brüder“ von Jewgeni Schwarz (ab 6. Dezember) und „Bübchens Traum“, einem Krippenspiel von Engelbert Humperdinck (ab 22. November) einmal weniger bekannte Stücke ausgewählt. Weihnachtsstück Nummer drei ist die Familienproduktion „Glück“ (ab 30. November). Die Deutsche Tanzkompanie bringt eine märchenhafte Tanzrevue unter dem Titel „Es war einmal – Grimm Reloaded“ auf die Bühne.
Das Theater Vorpommern hat sich wie das Volkstheater Rostock für die „Bremer Stadtmusikanten“ entschieden, und zwar in einer Fassung von Peter Ensikat. Das Märchen wird am 23. November in Greifswald und am 5. Dezember in Stralsund Premiere feiern, wie ein Sprecher sagte. „Insgesamt wird es nach heutigem Stand 41 Vorstellungen geben, 24 in Greifswald und 17 in Stralsund.“ Der Vorverkauf laufe gut, Karten seien aber noch zu haben. Das Theater verspricht ein wunderbares Stück über Zusammenhalt, Freundschaft und Mut. „Zusammen mit mitreißenden Songs dürfen sich alle kleinen und großen Gäste auf einen schönen Theaterbesuch freuen.“
Zwei klassisches Märchen, „Die Prinzessin auf der Erbse“ und „Zwerg Nase“, bringt die Vorpommersche Landesbühne Anklam auf ihre Bühnen von Barth über Anklam bis Zinnowitz. Mehr als 9.000 Tickets liegen bereit, wie ein Sprecher sagte. Zwei Drittel der Tickets seien bereits von Schulen und Kitas gebucht. Geplant sind demnach 46 Vorstellungen. Im vergangenen Jahr waren den Angaben zufolge 5.100 kleine Zuschauer und ihre Begleiter zu den Weihnachtsproduktionen gekommen.