34 Jahre nach der Wiedervereinigung blicken die Deutschen einer Umfrage zufolge mehrheitlich kritisch auf den Zustand der Einheit.
Wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa berichtet, halten 56 Prozent der Befragten Deutschland nur für eher oder sehr schwach beziehungsweise gar nicht wiedervereinigt. Dagegen betrachte mit 38 Prozent etwas mehr als ein Drittel der Deutschen das Land als stark wiedervereinigt.
Der Feiertag am 3. Oktober und die Einheit selbst blieben für die Hälfte der Deutschen ein Grund zur Freude. Ein Drittel kann oder will sich den Angaben zufolge darüber nicht freuen.
40 Prozent der Befragten sprechen sich der Zeitung zufolge für eine Ansiedlung sämtlicher Bundesministerien in Berlin aus. 28 Prozent ist dies demnach egal, 22 Prozent seien dagegen.
Der 34. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung wird offiziell in Mecklenburg-Vorpommerns Hauptstadt Schwerin begangen. Hauptredner beim Festakt im Mecklenburgischen Staatstheater ist Bundeskanzler Olaf Scholz. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nimmt an den Feierlichkeiten teil, die am Vormittag mit einem ökumenischen Gottesdienst im Schweriner Dom beginnen. Das Fest zum Tag der Deutschen Einheit richtet traditionell jenes Bundesland aus, das den Vorsitz im Bundesrat innehat.
Parallel zum Festakt wird in der Schweriner Innenstadt ein Bürgerfest mit Konzerten, Lesungen, Vorträgen und Diskussionsrunden organisiert. Der Deutsche Bundestag ist dort mit einem eigenen Pavillon vertreten. Auch die anderen Verfassungsorgane Bundesregierung, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht sind mit Informationsangeboten dabei. Das Bürgerfest dauert bis Freitag.