Freitag, 22.November 2024 | 23:58

Feiern nach der Ernte: Bio-Landpartie und Wildtage

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Bio-Landpartie, Landeswild- und -fischtage und Kreiserntefest: Nach einer laut Landesbauernverband regional sehr unterschiedlich ausgefallenen Ernte feiern am Wochenende Landwirte, Jäger und Fischer in Mecklenburg-Vorpommern – und sie laden ein mitzufeiern. Tausende Besucher werden erwartet.

Zum 17. Mal laden am Samstag Öko-Bauern und Öko-Verarbeiter im Nordosten Interessierte auf ihre Höfe und in ihre Betriebe. 61 Unternehmen machen dieses Jahr mit, wie Burkhard Roloff von der Umweltorganisation BUND als Veranstalter sagt. „Sie reichen von der kleinen Gärtnerei bis zum Rinderzüchter und auch eine Schnapsbrennerei ist dabei.“ Im vergangenen Jahr kamen nach seinen Worten rund 13.000 Besucher, damals hatten 62 Höfe ihre Tore geöffnet.

Der Biomarkt in Deutschland verzeichnet laut Roloff wieder Zuwächse, der vor allem aus den Discountern komme. „Dort sind die Wechselkäufer, die mal konventionell, mal Bio kaufen.“ Die Hofläden der kleineren Anbieter würden eher von Stammkunden aufgesucht, die das Besondere suchten. Die Bio-Landpartie sei eine gute Gelegenheit, die Anbieter zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Auf vielen Höfen gibt es Verkostungen, Führungen und Spaß für die ganze Familie. „Viele Städter nutzen die Gelegenheit für ein Höfe-Hopping in ihrer Nähe“, sagt Roloff. Das .

Rund 16 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich laut Agrarministerium aktuell im Bioanbau. Mecklenburg-Vorpommern liege damit auf Platz vier im Bundesvergleich. 

Der Landesjagdverband lädt am Samstag und Sonntag vor das Ludwigsluster Schloss. Neben Köstlichkeiten aus heimischen Wäldern, Seen und Flüssen und einem Bühnenprogramm bieten rund 50 Händler passende Waren an, so der Verband. Jagdhornbläser und ein Falkner sollen für das richtige Ambiente sorgen. Am Sonntag wird in Ludwigslust dann noch das Kreiserntefest gefeiert. Nach einem Gottesdienst in der Stadtkirche ist ein großer Umzug mit 30 Erntewagen durch die Barockstadt geplant. 

Das Landeserntedankfest findet dann am 5. und 6. Oktober in Stralsund statt. Die Bauern ziehen eine gemischte Erntebilanz 2024. „Die Ernteergebnisse in Mecklenburg-Vorpommern fielen in diesem Jahr regional sehr unterschiedlich aus. Je nachdem, ob es in der Region heftige Gewittergüsse gab oder Regengebiete strikt vorbeizogen, ernteten die Landwirte durchschnittliche bis leicht überdurchschnittliche Erträge bei Getreide und Leguminosen“, sagte die Sprecherin des Landesbauernverbandes, Bettina Schipke.

Die Qualität des Getreides lasse jedoch zu wünschen übrig. Ein großer Teil des Winterweizens könne aufgrund eines geringen Proteingehalts nur als Futter- und nicht als Brotweizen gehandelt werden. Ein Grund seien die Düngebeschränkungen. Diese gelten in Regionen mit belastetem Grundwasser.

Beim Raps sorgten Schipke zufolge strenge Vorgaben beim Pflanzenschutz in diesem Jahr für einen hohen Schädlingsbefall beispielsweise durch den Rapserdfloh. „So sind die Erträge beim Raps nicht zufriedenstellend.“

 

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