Nach Ergebnissen eines Reports wird sich die Personalnot in der Pflege in Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Jahren verschärfen. Das geht aus einem Report der Krankenkasse DAK hervor. „Wir stehen in Mecklenburg-Vorpommern vor einer großen Herausforderung beim Personalbedarf an Pflegekräften“, sagte DAK-Landeschefin Sabine Hansen laut Mitteilung.
Ausscheidendes Pflegepersonal könne lediglich ersetzt werden. Ein Personal- und Strukturaufbau, um den demografischen Wandel abfedern zu können, sei nicht möglich, hieß es.
Laut DAK arbeiteten im vergangenen Jahr mehr als 25.000 Menschen in der Pflege im Nordosten. Rund 5.400 von ihnen erreichen demnach in den kommenden zehn Jahren das Renteneintrittsalter, also mehr als 20 Prozent.
Der Bedarf dürfte vor dem Hintergrund einer kontinuierlich wachsenden Zahl pflegebedürftiger Menschen noch weitaus größer sein, hieß es weiter. „Die Personalsituation in der Pflege ist alarmierend und wird durch die Renteneintritte der Babyboomer vor weitere große Herausforderungen gestellt“, sagte Hansen.
Die Krankenkasse wies zudem auf eine überdurchschnittlich große gesundheitliche Belastung des Pflegepersonals hin. Die DAK ist nach eigenen Angaben mit rund 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse in Deutschland, rund 160.000 davon in Mecklenburg-Vorpommern.