Sonntag, 24.November 2024 | 06:58

Kiel trifft bei Liga-Premiere: Vizemeister Stuttgart erleidet Pleite bei Liga-Debüt von Streichs Erben

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Julian Schuster gelingt ein super Bundesliga-Debüt als Trainer des SC Freiburg, zum Saisonstart besiegt der Klub den Vizemeister aus Stuttgart. Leipzig quält sich gegen Bochum, Debütant Holstein Kiel trifft doppelt und verliert dennoch.

RB Leipzig – VfL Bochum 1:0 (0:0)
RB Leipzigs neues Toptalent Antonio Nusa hat ein Traumdebüt in der Fußball-Bundesliga gefeiert und den Sachsen einen gelungenen Start in die neue Saison beschert. Beim 1:0 (0:0) gegen den VfL Bochum erzielte der 19-Jährige mit seinem ersten Torschuss die erlösende Führung für den Champions-League-Starter, der gegen den Fast-Absteiger der Vorsaison mehr Mühe als erwartet hatte.

Der VfL blieb beim Cheftrainer-Debüt von Peter Zeidler in der Bundesliga offensiv blass, machte Leipzig mit einer stabilen Defensive aber lange das Leben schwer. Nachdem RB-Kapitän Willi Orban wegen einer Notbremse gegen Myron Boadu die Rote Karte (84.) gesehen hatte, drängten die Gäste in Überzahl auf den Ausgleich – aber ohne Erfolg.

SC Freiburg – VfB Stuttgart 3:1 (1:1)
Traumtore und ein bisschen Sitzfußball: Vizemeister VfB Stuttgart hat bei der Bundesliga-Premiere von Julian Schuster einen Fehlstart hingelegt. Die Schwaben verloren im baden-württembergischen Derby beim SC Freiburg verdient mit 1:3 (1:1) und konnten dem neuen Freiburger Trainer den Einstand nicht vermiesen. Nach 13 Jahren starteten die Freiburger mal wieder mit einem anderen Trainer als Christian Streich in die Saison. „Es ist für mich ein besonderes Spiel“, sagte Schuster vor seiner Premiere.

Nach dem Umbruch im Sommer fehlte den Stuttgartern spielerisch die Leichtigkeit. Die sehenswerte Führung von Ermedin Demirovic (2.) reichte nicht, Doppelpacker Lukas Kübler (26., 61.) und Ritsu Doan (54.) mit einem Kullertor im Sitzen drehten die Partie. Freiburg holte nach den beiden Pleiten in der Vorsaison mal wieder einen Sieg gegen den Südwest-Rivalen, wendete zudem die erste Auftaktpleite seit 2018 eindrucksvoll ab.

1. FSV Mainz 05 – 1. FC Union Berlin 1:1 (0:0)
Auf das Wiedersehen mit der alten Liebe hatte er sich lange gefreut – mit drei Punkten konnte Bo Svensson seine Rückkehr nach Mainz aber nicht krönen. Das von ihm seit diesem Sommer trainierte Union Berlin holte beim FSV Mainz 05 beim 1:1 (0:0) immerhin einen Zähler. Ein aus Union-Sicht allerdings schmeichelhaftes Ergebnis.

Nach der traumhaften Führung für Mainz durch Nadiem Amiri (53.) per Freistoß glich Laszlo Benes in der 75. Spielminute aus. Nachdem sowohl die Nullfünfer als auch Union in der Vorsaison den Ligaverbleib erst am letzten Spieltag hatten perfekt machen können, blieb beiden nun zum Start immerhin ein neuerliches Negativerlebnis erspart.

Mainz gelang es obendrein, trotz der verspielten Führung eine beeindruckende Bilanz fortzusetzen: Im neunten Bundesliga-Heimspiel in Folge blieben die Rheinhessen vor eigenem Publikum ungeschlagen. Gegen Union Berlin bleibt es jedoch weiterhin bei nur einem Mainzer Bundesliga-Sieg seit dem Aufstieg der Köpenicker im Jahr 2019.

FC Augsburg – Werder Bremen 2:2 (2:1)
Das erste Heimspiel der Saison bleibt für den FC Augsburg ein Ärgernis. Im 14. Jahr ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit scheiterten die Schwaben bereits zum 13. Mal beim Versuch, den Auftakt vor ihrem eigenen Anhang zu gewinnen. Bei hohen Temperaturen reichte es für die runderneuerte Mannschaft von Trainer Jess Thorup nur zu einem 2:2 (2:1) gegen Werder Bremen.

Auffällig bei Augsburg waren auch zwei der vielen Neuzugänge: Torhüter Nediljko Labrovic sah beim Bremer Führungstreffer durch Felix Agu (12.) unglücklich aus, hielt im Anschluss aber ausgezeichnet. Nach einem Traumtor von Elvis Rexhbecaj (25.) drehte der vom portugiesischen Erstliga-Absteiger FC Vizela geholte Samuel Essende das Spiel (35.). Für die unermüdlichen Bremer erzielte der von Borussia Dortmund II zurückgeholte Justin Njinmah den Ausgleich (58.).

TSG 1899 Hoffenheim – Holstein Kiel 3:2 (2:0)
Der überragende Dreierpacker Andrej Kramaric hat Neuling Holstein Kiel die Premiere in der Fußball-Eliteklasse gründlich verdorben. Der 58. Bundesligist der Geschichte verlor unglücklich 2:3 (0:2) bei der krisengeplagten TSG Hoffenheim. Kramaric traf per Foulelfmeter (6.), mit dem Kopf (37.) und mit dem rechten Fuß (87.) für die Hoffenheimer. Die Kieler müssen ihre ersten Punkte am kommenden Samstag gegen den VfL Wolfsburg anpeilen. Daran änderten auch das erste Bundesliga-Tor der Störche durch den Schweden Alexander Bernhardsson (63.) sowie der Treffer von Shuto Machino (89.) nichts. Zu allem Überfluss sah der zur zweiten Hälfte eingewechselte Andu Kelati nach wiederholtem Foulspiel noch die Gelb-Rote Karte (82.).

Das Heimspiel der Kraichgauer wurde vom Streit zwischen Klub und Teilen der Fans überschattet. Laut der TSG haben zwei Ultragruppierungen dem Verein als Reaktion auf die Entlassung von Sport-Geschäftsführer Alexander Rosen Ende Juli den „Krieg erklärt“. Die Verantwortlichen befürchteten einen provozierten Abbruch der Partie. Über weite Strecken der Begegnung waren Transparente mit Kritik an der Klubführung im Fanblock zu sehen. „Selbstzerstörung wurde eingeleitet“, stand auf einem Plakat. Zudem gab es einen Stimmungsboykott, die Mannschaft wurde nicht angefeuert.

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