Traditionssegler, Museumsschiffe, Shantys, Sundowner am Strand und auf See – die 33. Hanse Sail kann loslegen. „Wir sind startklar“, vermeldete Matthias Fromm, Direktor der Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde. Das maritime Volksfest wird am Donnerstag von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) eröffnet. Rund 500.000 Menschen werden bis Sonntag im Rostocker Stadthafen und im Ostseebad Warnemünde erwartet.
Die Sail habe einen „riesigen Mehrwert“ für Rostock, sagte Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke). Sie sei nicht nur Standortwerbung, sondern auch Wirtschaftsförderung und für viele Unternehmen ein Raum für erfolgreiches Netzwerken. Zur Sail wird in diesem Jahr auch eine Delegation aus der finnischen Hafenstadt Turku erwartet, Finnland ist der Partner der 33. Sail, zu der über 130 Traditions- und Museumsschiffe an den Rostocker Kaikanten erwartet werden.
Zum dritten Mal in Folge dabei ist das Segelschulschiff der Deutschen Marine, die „Gorch Fock“, die bereits am Vormittag am prominenten Liegeplatz der Warnemünder Mittelmole festmachte. Sie kam aus Kiel und ist in diesem Jahr das größte Traditionsschiff. Da die brasilianische „Cisne Branco“ wegen technischer Probleme ausfällt, hat die „Pascual Flores“ aus Spanien mit knapp 2.500 Seemeilen (4.500 Kilometer) Entfernung vom Heimathafen den Titel als Schiff mit der weitesten Anreise. Mehr als 12.000 Mitsegelmöglichkeiten werden in der Buchungszentrale des Hanse-Sail-Büros angeboten.
Das älteste Schiff in diesem Jahr ist der Hochseekutter „Landrath Küster“, Stapellauf war 1889 in Hamburg. Der Kutter befuhr lange Jahre für Fischfang die Nordsee, zwischen 1939 und 1945 die der Ostsee, später war das Schiff an der französischen Kanalküste auf der Suche nach Minen.
Nicht nur zu Wasser, auch an Land wird viel geboten: Vom Stadthafen über den Neuen Markt bis zum Warnemünder Strand werden auf 20 Bühnen vom 8. bis 11. August über 200 Künstler auftreten. Zwei Feuerwerke stehen auf dem Programm, eins davon wird am Donnerstag um 22.30 Uhr am Warnemünder Strand von einem Ponton vom Wasser aus gezündet.
„Wir müssen etwa zwei Tonnen Material an Bord bringen“, sagt der Rostocker
Feuerwerker Christian Stiene. Dazu gehören unter anderem Abschussgestelle und Rohre verschiedener Größen. Das zweite pyrotechnische Spektakel ist am Samstag um 22.30 Uhr im Stadthafen zu sehen. Die Sail wird seit 1991 immer am zweiten Augustwochenende ausgerichtet.