Als eines von 17 bundesweit ausgewählten Bauprojekten erhält Bad Sülze eine Förderung in Millionenhöhe, um Impulse zur städtebaulichen Wiederbelebung zu setzen. Wie das Bundesbauministerium in Berlin mitteilte, fließt eine Förderung über 1,23 Millionen Euro aus dem Programm für nationale Projekte des Städtebaus an die Stadt.
In dem Vorhaben will Bad Sülze das ehemalige Haus der jüdischen Familie Levy zum Ausstellungs- und Erinnerungsort umnutzen. So sollen die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus gewürdigt werden.
Mit der Entwicklung des ehemaligen Hotels „Stadt Hamburg“ soll zudem Raum für Kunst und Kreativwirtschaft geschaffen werden – was genau aus dem bislang leerstehenden Gebäude werden soll, wird nach Angaben der Bürgermeisterin noch konzipiert. „Wir sind überglücklich, gerade diese beiden Häuser sind so stadtprägend – das ist für uns ein großer Gewinn“, kommentierte die Bürgermeisterin die Förderung.
In dem mit 50 Millionen Euro ausgestatteten Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ werden nach Angaben des Bundesbauministeriums seit 2014 überregional wahrnehmbare Projekte „mit besonderer nationaler beziehungsweise internationaler Wahrnehmbarkeit, mit hoher baukultureller Qualität, überdurchschnittlichem Investitionsvolumen sowie mit hohem Innovationspotenzial“ gefördert. Sie müssen sich durch einen besonderen Qualitätsanspruch ausweisen.
In diesem Jahr waren mehr als 100 Bewerbungen eingegangen. „Anlässlich des 75. Geburtstages des Grundgesetzes haben wir uns dazu entschlossen, Orte der Demokratiebildung und der Erinnerung auszuwählen“, sagte Bauministerin Klara Geywitz (SPD). In Bad Sülze im Landkreis Vorpommern-Rügen leben rund 1.700 Menschen.