Im Juli 2024 stehen die öffentlichen Führungen im Stadtgeschichtlichen Museum „Schabbell“ unter dem Motto „Wismar im 19. Jahrhundert“. Die Führungen mit den Gästeführern Micha Glockemann und Dietmar Hantke finden jeden Sonnabend um 13.00 Uhr statt.
Wieder mecklenburgisch: Mit der Unterzeichnung des Malmöer Vertrages gehörte die Stadt Wismar wieder zum Herzogtum Mecklenburg-Schwerin. Neue Herausforderungen standen den Bürgerinnen und Bürgern bevor, denn die napoleonischen Truppen standen bald vor den Toren der Stadt. Innerstädtische Auseinandersetzungen, aber auch viele Erneuerungen prägten das 19. Jahrhundert.
Ein Zeitzeuge war der Wismarer Maler Carl Canow. Er porträtierte die Wismarerinnen und Wismarer, so dass wir ihnen heute ins Gesicht sehen können. Canow war einer der ersten, der die neu gebaute Eisenbahn nutzte und seine Bilder in die Kunstausstellungen in ganz Europa verschickte. Es wurde ein Theater gebaut, Gaslicht erleuchtete die Häuser und Straßen. Aus wirtschaftlichen, politischen und religiösen Gründen verließen aber auch Bürgerinnen und Bürger in großer Zahl ihre Stadt. Manch einer fand sein Glück, wie der Sohn eines Tapeziermeisters, Carl Möglin.
Die Gästeführer kennen viele dieser Geschichten und erzählen sie in den Führungen. Sie gehen auf eine Zeitreise durch die faszinierende 800-jährige Geschichte der Stadt Wismar. Die Häuser des einstigen Bürgermeisters Heinrich Schabbell sind gefüllt mit originalen Objekten, die interessante und spannende Geschichten zu erzählen haben und darauf warten, entdeckt zu werden. Vom Gewölbekeller bis zum historischen Dachgeschoss ist der gesamte Museumskomplex inklusive Garten und Hof geöffnet.
Das Museum ist weitgehend barrierefrei und die eine oder andere Mitmachstation lädt sowohl kleine als auch große Gäste zum Ausprobieren und Mitmachen ein.
Termine Öffentliche Führungen: 13. Juli, 20. Juli, 27. Juli. Ticketpreise: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro, mit Jahreskarte 6 Euro. Kinder unter 16 Jahren haben freien Eintritt.