Die diesjährige Benefiz-Radrunde „Hanse-Tour Sonnenschein“ hat nach Angaben der Veranstalter rund 100.000 Euro eingebracht. Mit dieser Summe soll der geplante Bau eines ersten stationären Kinder- und Jugendhospizes in Mecklenburg-Vorpommern unterstützt werden, wie der Förderverein der Hanse-Tour Sonnenschein am Sonntag mitteilte.
„Erschöpft, aber glücklich“ erreichten demnach die knapp 180 Teilnehmer nach vier Tagen am Samstag den Neuen Markt in Rostock. Während der 28. Radtour legten sie den Angaben zufolge rund 550 Kilometer für den guten Zweck zurück. Sie führte demnach von Rostock über Waren an der Müritz bis nach Trollenhagen bei Neubrandenburg, dann weiter nach Anklam und Gützkow sowie über Mirow und Neustrelitz, Demmin und Grimmen zurück nach Rostock.
Organisator Claus Ruhe Madsen, langjähriger Oberbürgermeister von Rostock und seit 2022 Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, betonte: „Ein Kinder- und Jugendhospiz in Mecklenburg-Vorpommern wird ein Ort sein, an dem betroffene Familien nahe ihrem Zuhause nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch Trost und Unterstützung finden. Wir sind glücklich, mit der Hanse-Tour Sonnenschein einen Teil dazu beitragen zu können.“
Das erste stationäre Kinder- und Jugendhospiz im Nordosten soll in Stralsund entstehen. Ein 7.000 Quadratmeter großes Grundstück ist nach Angaben des Fördervereins Kinder- und Jugendhospiz Leuchtturm e.V. sicher, der Bauantrag eingereicht worden. Baustart soll im April 2025 sein. Die Landesregierung hat angekündigt, eine Million Euro zur Verfügung zu stellen. MV ist nach Angaben des Fördervereins eines der wenigen Bundesländer ohne ein eigenes stationäres Kinder- und Jugendhospiz.
Die 100.000-Euro-Spende der Hanse-Tour Sonnenschein setzt sich den Angaben zufolge aus 50.000 Euro zusammen, die 2023 „erradelt“ wurden, und weiteren 50.000 Euro aus diesem Tour-Jahr. Der Rest der Spenden aus 2024 gehe an verschiedene Projekte für kranke Kinder, hieß es. Darunter seien das Projekt „Mike Möwenherz“ der Uniklinik Rostock, das sich um schwerkranke Kinder und ihre Familien in ganz Mecklenburg-Vorpommern kümmere, und der Verein Känguru e.V., der Familien mit früh- und risikogeborenen Kindern unterstütze.