Jeder 20. Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern hat der jüngsten Bevölkerungserhebung zufolge keinen deutschen Pass. Das Statistische Amt des Landes ermittelte zum Stichtag 15. Mai 2022 einen Ausländeranteil von 4,9 Prozent. Überdurchschnittlich hoch war er demnach in den Städten Schwerin und Rostock mit 8,5 beziehungsweise 6,6 Prozent. Auch im Landkreis Ludwigslust-Parchim lebten mit 5,4 Prozent etwas mehr Ausländer als im Landesdurchschnitt, wie das Statistik-Amt am Donnerstag bei der Vorstellung von Detailergebnissen des Zensus 2022 bekanntgab.
Die wenigsten Ausländer bezogen auf die Gesamtbevölkerung lebten im Mai 2022 demnach im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit einem Anteil von 3,5 Prozent. Im Landkreis Rostock waren es 3,6 Prozent, in Nordwestmecklenburg 4,2 Prozent, im Landkreis Vorpommern-Rügen 4,5 und in Vorpommern-Greifswald 4,7 Prozent. Bundesweit betrug der Ausländeranteil dem jüngsten Zensus zufolge 13,2 Prozent.
Von den 1,57 Millionen Menschen in MV lebte der Erhebung zufolge mehr als die Hälfte in den 28 größten Städten des Landes – von Rostock bis Ludwigslust und von Schwerin bis Pasewalk. Es gab im Land 48 000 Wohnungen mehr als beim vorangegangenen Zensus 2011. Die durchschnittliche Wohnfläche wuchs demnach seit 2011 um 3,5 auf 82,5 Quadratmeter je Wohnung. Als durchschnittliche Nettokaltmiete wurden 5,91 Euro ermittelt. Am höchsten seien die Mieten an der Küste, hieß es. Rund 5,5 Prozent aller Wohnungen in MV stehen den Angaben zufolge leer – fast 60 Prozent davon schon länger als ein Jahr.