Samstag, 05.Oktober 2024 | 13:11

Neue Auswertung des Tathergangs: Mädchen aus Grevesmühlen wohl doch unverletzt

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Eine Gruppe von Jugendlichen soll in Grevesmühlen zwei ghanaische Mädchen und deren Vater rassistisch beleidigt und angegriffen haben. Dabei soll einem der Mädchen ins Gesicht getreten worden sein. Nach Auswertungen von Fotos und Videos revidieren die Ermittler ihre Aussagen – zumindest teilweise.

Der Zwischenfall mit zwei Mädchen aus Ghana in Grevesmühlen stellt sich den Ermittlern inzwischen anders dar als zunächst geschildert. Nach der Auswertung von Videoaufnahmen teilte das Polizeipräsidium Rostock mit: “Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat das achtjährige Mädchen keine körperlichen Verletzungen erlitten, die auf die in der Erstmeldung geschilderte Tathandlung hindeuten.” Die Polizei hatte zunächst mitgeteilt, dem Mädchen solle unter anderem ins Gesicht getreten worden sein. Dies hatte bundesweit Empörung ausgelöst.

Das Kind war am Freitagabend in der mecklenburgischen Stadt mit seiner zehnjährigen Schwester unterwegs gewesen. Die Ermittler teilten mit, dass die Achtjährige nach derzeitigem Ermittlungsstand mit ihrem Roller an einem Jugendlichen vorbeifahren wollte. “Dieser versperrte dem Mädchen offenbar mit seinem ausgestreckten Bein den Weg und traf sie mit seiner Fußspitze.” Zu diesem Zeitpunkt habe sich eine größere Gruppe Jugendlicher in dem Bereich aufgehalten. Die beiden Mädchen hätten sich daraufhin verängstigt und weinend an ihre Eltern gewandt.

Die Eltern der Mädchen wollten die Jugendlichen zur Rede stellen, wie die Polizei weiter mitteilte. Daraufhin sei es zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. “Dabei wurden auch fremdenfeindliche Beleidigungen geäußert.” Die Polizei hatte zunächst mitgeteilt, das achtjährige Kind und der Vater seien leicht verletzt worden. An den Angaben zum Vater änderte sich nichts.

Die zehnköpfige Ermittlergruppe unter Leitung des Staatsschutzes, die nach dem Zwischenfall eingerichtet worden war, hatte um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten. Daraufhin gingen unter anderem Foto- und Videoaufnahmen bei der Polizei ein. Die Ermittlungen dauerten weiter an, hieß es.

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