Die AfD hat bei den Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern die CDU wie bei der Europawahl vom Spitzenplatz in der Wählergunst verdrängt. Nach Auszählung aller 1978 Wahlbezirke am Montagmorgen erreichte die AfD 25,6 Prozent der Stimmen. Damit hat die Partei ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorhergehenden Kommunalwahl fast verdoppelt. Bei leichten Verlusten landete die CDU mit nun 24 Prozent auf Rang zwei.
Die Linke, vor fünf Jahren mit 16,3 Prozent noch zweitstärkste Kraft bei der Kommunalwahl, stürzte auf 8,8 Prozent ab. Verluste musste auch die SPD hinnehmen, die statt 15,4 nur noch 12,7 Prozent erreichte. Die Wagenknecht-Partei BSW erzielte 6,1 Prozent, obwohl sie nur für die Kreistage in drei der sechs Landkreise sowie in Rostock Kandidaten ins Rennen geschickt hatte. Das Ergebnis der Grünen halbierte sich von 10,3 auf 5,5 Prozent. Die FDP liegt in den Kommunen mit 2,8 Prozent nur noch knapp vor den Freien Wählern, die auf 1,8 Prozent kamen. Die Wahlbeteiligung war mit 64,4 Prozent höher als 2019, als sie bei 57,2 Prozent gelegen hatte.