Die enorm gestiegenen Preise für Fernwärme gefährden nach Ansicht von Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Reinhard Meyer (SPD) die Akzeptanz für die angestrebte Energiewende auch auf dem Wärmesektor. „Um dem entgegenzuwirken, brauchen wir eine planungs- und zukunftssichere Regelung. Dies beinhaltet die Möglichkeit, auf die Preisbildung auch regulierend einzugreifen“, betonte Meyer am Donnerstag anlässlich der Fachministerkonferenz in Kiel. Bei dem Treffen der Ressortchefs von Bund und Ländern soll es vorrangig um die Steuerung der Energiepreise, den Strommarkt und die Wärmewende gehen.
Nach Überzeugung Meyers sind – wie bei Strom und Gas – auch auf dem Wärmemarkt staatliche Maßgaben unumgänglich. Die derzeit verwendeten Preisanpassungsformeln seien regional sehr unterschiedlich, die Entwicklungen für Verbraucher weder berechen- noch nachvollziehbar.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes mussten in Mecklenburg-Vorpommern die Bezieher von Fernwärme im April einen deutlichen Preisanstieg verkraften. So kletterten die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat um von 25,3 Prozent. Die Preise für Strom allerdings lagen laut Statistik um 9,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, Heizöl war um 8,6 Prozent billiger, der Gaspreis stieg geringfügig um 1,1 Prozent.