Montag, 25.November 2024 | 01:30

Regeln kennen – Fahrt mit E-Scooter kann sonst teuer werden

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Schnell und umweltfreundlich große Distanzen überwinden – das ist mit einem E-Scooter möglich. Doch wer sich nicht an die Regeln für elektrische Tretroller hält, geht nicht nur finanziell Risiken ein.

Vorgeschrieben ist es nicht, aber für die eigene Sicherheit sinnvoll: Bei Fahrten mit dem E-Scooter rät der Auto Club Europa (ACE) dringend dazu, einen Helm zu tragen.

In anderen Bereichen müssen sich Fahrer elektrischer Tretroller verpflichtend an klare Regeln halten – sonst kann es teuer werden, wenn sie erwischt werden. Der ACE nennt einige Beispiele:

Fahrradweg, Gehweg oder Straße – wo darf man fahren?

Wer mit dem E-Scooter auf dem Gehweg fährt, muss mit einem Bußgeld zwischen 15 und 30 Euro rechnen. Denn E-Scooter müssen grundsätzlich auf Fahrradwegen fahren – das gilt sogar dann, wenn es für Fahrräder selbst keine Benutzungspflicht gibt.

Ist eine Durchfahrt mit dem Fahrrad verboten, gilt dies auch für E-Scooter. Elektrische Tretroller dürfen Fahrradstraßen und -zonen sowie Radschnellwege nutzen und bei Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung fahren – wenn dies für den Radverkehr erlaubt ist. Gibt es keine dieser Optionen, dürfen E-Scooter auf der Straße fahren.

Also alles wie beim Fahrradfahren?

Was für das Fahren mit dem Fahrrad gilt, gilt nicht eins zu eins für E-Roller. Fahrrad-Ampeln sind zwar für E-Scooter verbindlich. Der grüne Rechtsabbieger-Pfeil für den Radverkehr hingegen hat für Rollerfahrer keine Geltung. Wer ihn mit dem E-Scooter nutzt, begeht einen Rotlichtverstoß. Mögliche Folgen: mindestens 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. Bis zu 180 Euro können es werden, wenn es dabei eine Sachbeschädigung gibt.

Achtung: Es ist etwas verwirrend, aber das Zusatzschild „Radverkehr frei“ gilt nicht für elektrische Tretroller. Oft taucht das Schild in Kombination mit dem blauen Fußweg-Schild auf. Fahrräder dürfen hier mit Schrittgeschwindigkeit fahren, Scooter aber nicht.

Welche Maßstäbe gelten bei Alkohol und Drogen?

Bei vielen Regeln müssen sich E-Scooter-Fahrer an Fahrradfahrern orientieren – doch bei Alkohol- und Drogen zählen die Maßstäbe wie für Autofahrende. Es gilt also eine Null-Promille-Grenze für Führerschein-Neulinge.

Bei über 21-Jährigen oder nach der Probezeit droht eine strafrechtliche Verfolgung ab 0,3 Promille Alkohol oder 1,0 Nanogramm pro Milliliter THC im Blutserum.

Der ACE rät jedoch allen aktiven Verkehrsteilnehmenden, auf den Konsum von Alkohol oder Cannabis zu verzichten.

Hände an den Lenker – sonst droht was?

Wer während der Fahrt mit dem elektrischen Tretroller telefoniert und dafür die Hände nutzt, muss mit 100 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. Die Nutzung von Mobiltelefonen beim Fahren wird streng geahndet.

Fahren zwei Personen auf einem E-Scooter, begehen sie eine Ordnungswidrigkeit, die 10 Euro Bußgeld kosten kann.

Achtung: Hält der Mitfahrer den Lenker von hinten fest, gilt er laut ACE ebenfalls als Führender des Fahrzeugs. Wer zudem betrunken ist, dem kann der Führerschein entzogen werden.

Welche Kennzeichnung ist Pflicht?

Wer einen E-Scooter besitzt, darf ihn nur mit gültigem Versicherungskennzeichen im Straßenverkehr nutzen. Seit März muss es blau sein und am unteren Rand die Jahreszahl 2024 tragen.

Übrigens: Das Fahren mit einem E-Scooter ist erst ab 14 Jahren erlaubt. Viele Verleiher von elektrischen Tretrollern verlangen ein Mindestalter von 18 Jahren.

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