Mittwoch, 27.November 2024 | 01:32

MV will mehr Urlauber aus dem Ausland locken

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Der Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) will mit einem neuen Konzept mittel- und langfristig die Zahl der Gäste aus dem Ausland im Nordosten erhöhen. Derzeit stellt diese Gruppe lediglich 4,4 Prozent bei den Ankünften und 2,8 Prozent bei den Übernachtungen (2023). „Zu wenig“, findet Verbandschef Tobias Woitendorf. In absoluten Zahlen wurden 2023 rund 335.000 (+17,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr) Ankünfte und 908.000 Übernachtungen (+18,1 Prozent) gemeldet. Mehr als Million Übernachtungen wie zu Vor-Coronazeiten werden wieder angestrebt. „Als Zwischenschritt, auch das kann nicht das Ende der Fahnenstange sein.“

Wurden 2014 erstmals mehr als eine Million Übernachtungen in Mecklenburg-Vorpommern registriert, konnte die Zahl bis 2019 auf 1,1 Millionen gesteigert werden. Die Anstrengungen, das internationale Gästeaufkommen im Nordosten zu erhöhen, sind dabei fast so alt wie der 1990 gegründete TMV selbst. Der schwache Internationalisierungsgrad liegt auch an der Erreichbarkeit des Landes und die relativ große Entfernung zu Flughäfen. Auch Woitendorf weiß, dass bei dem Thema „Rom nicht in einem Tag erbaut wird“. Schritt für Schritt müsste MV seine Bekanntheit und Wahrnehmung ausweiten und sich dabei „Zentimeter für Zentimeter“ vorarbeiten.

Es ist geplant, Märkte mit ähnlichen Voraussetzungen und Merkmalen schrittweise zu Marktpools zusammenzufassen, um Ressourcen und Mittel zu bündeln. Neben dem TMV ballen darin interessierte Unternehmen, Orte oder Regionen ihre Kräfte und verständigen sich auf eine längerfristige, möglichst mehrjährige Zusammenarbeit. Das Ziel: Gemeinsame Aktivitäten sollen die Reichweite erhöhen und den Marktdruck verstärken.

All das ist auch eine Budgetfrage. Derzeit gibt der TMV jährlich rund 300.000 Euro an Mitteln für das Segment internationaler Tourismus aus. Woitendorf könnte sich aber vorstellen, dies aufzustocken auf 500.000 Euro und mehr. „Der Tourismus hat eine Türöffnerfunktion“, betonte er mit Blick auch auf die Attraktivität Mecklenburg-Vorpommerns für Fachkräfte. Die Märkte Österreich, Schweiz, Dänemark, Schweden, Norwegen, Niederlande, Großbritannien und USA sind aus Sicht des Verbandes jene mit den größten Möglichkeiten für MV. Polen wird als wichtigster neuer Markt betont.

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