Mecklenburg-Vorpommern ist aus der Sicht von Kulturministerin Bettina Martin (SPD) seit der Gründung der MV Filmförderung vor drei Jahren als Filmland wirtschaftlich und künstlerisch im Aufschwung. Filmprojekte wie beispielsweise der in MV gedrehte Film „Die Herrlichkeit des Lebens“, der gerade in den deutschen Kinos gestartet sei, wären ohne diese Entwicklung nicht möglich gewesen, sagte sie der „Schweriner Volkszeitung“ (SVZ). Sie wolle das Filmland MV weiter stärken und dabei auch Impulse aus der Branche aufnehmen. Martin trifft sich am Dienstag mit Vertretern der Branche, die sich in einem offenen Brief von Mitte Februar an Landesregierung und Landtag wandten.
Darin mahnen elf Verbände, Festival- und Kinobetreiber laut „SVZ“, dass die neue Filmförderung einer stärkeren regionalen Ausrichtung bedürfe. Zudem sei die Festival- und Kinoförderung weiter nicht ausreichend. Die Quote der Produktionsförderung für MV-Produzenten habe in den letzten zwei Jahren bei 20 Prozent gelegen. 80 Prozent seien an Produktionsfirmen außerhalb des Landes gegangen, so die Unterzeichner.
Martin kritisierte, dass die Zahlen der im Land verbleibenden Mittel nicht korrekt seien. „Bei unserer Filmförderung gilt der Regionaleffekt – und der liegt bei über 100 Prozent“, erklärte sie. Das bedeute, dass die Fördermittel vollständig im Land verbleiben müssten und weitere Investitionen in die Medienbranche nachzögen. Das Thema dürfte auch bei dem nicht-öffentlichen „3. Netzwerkgespräch Film“ am Dienstag in Schwerin zur Sprache kommen.