Was für ein Auftakt für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ins EM-Jahr: Schon nach rund 8 Sekunden geht das DFB-Team gegen Vize-Weltmeister Frankreich in Führung!
Bedient von Rückkehrer Toni Kroos fasste sich Florian Wirtz ein Herz und schoss den Ball aus 21 Metern über den verdutzten Torwart Brice Samba, der noch gar nicht die richtige Position in seinem Tor gefunden hatte, ins Netz. „Die Standardtrainer hatten vier Monate Zeit, sich etwas auszudenken“, kommentierte Kroos den Treffer, den er mit dem ersten Ballkontakt im DFB-Dress nach seinem Rücktritt 2021 einleitete. „Das war in der Tat geplant.“
Wirtz, dem Offensiv-Juwel von Tabellenführer Bayer Leverkusen gelang damit der schnellste Treffer der deutschen Länderspielgeschichte. Den bisherigen Rekord hatte Lukas Podolski seit 2013 gehalten: Der Angreifer – damals in Diensten des FC Arsenal – hatte beim 4:2-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Ecuador neun Sekunden für den Führungstreffer gebraucht. Für Florian Wirtz bedeutete der Rekordtreffer sein erstes Tor im DFB-Dress.
Kurios: Den Weltrekord für den schnellsten Länderspieltreffer hatte sich erst am späten Nachmittag Christoph Baumgartner geschnappt. Der Bundesligaprofi von RB Leipzig traf für Österreich schon nach sieben Sekunden gegen die Slowakei. Weltrekordhalter war bis in die frühen Sekunden des Spiels in Bratislava Christian Benteke, der für seinen Rekordtreffer für Belgien gegen Gibraltar 8,1 Sekunden gebraucht hatte.
Bundestrainer Julian Nagelsmann schickte gegen Frankreich um Superstar Kylian Mbappé bis auf den verletzten Torwart Manuel Neuer seine beste Elf auf den Rasen des Stadions von Lyon. Seinem Team hatte er die Botschaft mitgegeben: „Ich will, dass wir eine gewisse Lebensfreude zeigen. Ich bin weit davon weg, den Druck zu verstärken. Wir wollen Lebensfreude auf den Platz bringen!“ Besser hätte sein Team die Vorgabe kaum umsetzen können.