Der FC Bayern München und Borussia Dortmund gehen im Viertelfinale der Champions League den vermeintlich schwersten Gegnern aus dem Weg.
Die Münchner bekommen es mit Premier-League-Tabellenführer FC Arsenal zu tun und müssen zuerst auswärts antreten, allerdings ohne Fans. Die sind wegen mehrere Vergehen von der UEFA gesperrt worden. Der BVB trifft auf Atlético Madrid. Das ergab die Auslosung in Nyon. Ein deutsches Finale zwischen den beiden Bundesliga-Schwergewichten in London wie schon 2013 ist durch die Auslosung möglich.
Rekordsieger Real Madrid misst sich in einem Giganten-Duell mit Titelverteidiger Manchester City von Trainer Pep Guardiola. Komplettiert wird das Viertelfinale durch die Paarung Paris Saint-Germain gegen FC Barcelona. In einem möglichen Halbfinale würden die Bayern auf Real oder City treffen, die Dortmunder auf PSG oder Barça.
Borussia Dortmunds Trainer Edin Terzić freut sich auf das Duell gegen Atlético. „Es ist ein sehr interessantes Los“, sagte er kurz nach der Auslosung. „Natürlich ist es ein starker Gegner. Aber wenn man sich den Lostopf angeschaut hat, wusste man, dass der Weg in die nächste Runde noch schwerer wird.“ Terzić sagte: „Das klare Ziel ist es, gegen einen starken Gegner, der besonders in den K.o.-Spielen schon ein kleines Monster ist, das bezwungen werden muss, das Spiel herunterzubrechen. Und dann freuen wir uns mit einem guten Ergebnis auf das Heimspiel in Dortmund, um dann eine ähnlich magische Nacht zu erleben wie vor zwei Tagen.“
Die Viertelfinal-Hinspiele werden am 9. und 10. April ausgetragen, die Rückspiele sind eine Woche später angesetzt. Die Halbfinals folgen zwischen dem 30. April und dem 8. Mai. Großes Ziel aller verbliebenen acht Teams ist das Endspiel im Londoner Wembley-Stadion am 1. Juni. „Der Weg ist jetzt klar bis nach Wembley. Ab sofort ist alles möglich“, sagte Bayern-Trainer Thomas Tuchel.
Die Münchner waren in den vergangenen drei Jahren jeweils im Viertelfinale gescheitert. 2021 war Endstation gegen Paris Saint-Germain, ein Jahr später behielt Außenseiter FC Villarreal die Oberhand. Im Vorjahr setzte sich der spätere Titelgewinner Manchester City gegen die Münchner durch. Für den deutschen Rekordmeister ist die Königsklasse wohl die letzte Titelchance vor dem feststehenden Abschied von Chefcoach Tuchel zum Saisonende. In der Bundesliga liegen die Bayern zehn Punkte hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen, im DFB-Pokal sind sie früh ausgeschieden.
Borussia Dortmund steht erstmals seit 2021 wieder unter den besten acht Mannschaften der Champions League. Mit dem Weiterkommen gegen die PSV Eindhoven vertrieben die Westfalen zumindest für eine Weile den Frust über eine bisher durchwachsene Spielzeit. Bundesliga-Rivale RB Leipzig war dagegen im Achtelfinale unglücklich an Real Madrid gescheitert. Für den Debütanten 1. FC Union Berlin war bereits nach der Gruppenphase Schluss.