Zwei Wochen vor Ostern sind die Quartiere in Mecklenburg-Vorpommern über die anstehenden Feiertage mit 47 Prozent knapp zur Hälfte gebucht. Das geht aus der aktuellen Branchenumfrage des Tourismusverbandes MV hervor, an der mehr als 250 Unternehmen, darunter Beherbergungsbetriebe, gastronomische Einrichtungen sowie Freizeit- und Erlebnisanbieter teilnahmen. Die erwartete Auslastung liege bei rund 60 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei der Vorbuchungsstand damit etwas höher als Ostern 2023 (rund 46 Prozent), die erwartete Auslastung allerdings etwas niedriger (2023: rund 63 Prozent).
„Das in diesem Jahr recht früh gelegene Osterfest markiert bekanntlich den Saisonstart in Mecklenburg-Vorpommern. Das Urlaubsgeschehen nimmt wieder Fahrt auf. Dabei gibt es üblicherweise Unterschiede in der Nachfrage zwischen den touristischen Kernregionen und anderen Gebieten im Land“, sagte der Tourismusbeauftragte des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes MV, Tobias Woitendorf.
Derzeit seien die Gastgeber in den letzten Vorbereitungen für das Reisejahr 2024, der Kulturkalender fülle sich und mit steigenden Temperaturen nehme auch das Gästeaufkommen in den Reiseregionen zu. Mecklenburg-Vorpommern gehöre zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen.
In der Regel bleiben die Gäste nach Angaben des Verbandes über Ostern zwischen drei und fünf Tagen, manche auch eine Woche. Etwas mehr als die Hälfte der Gäste übernachtet dabei im Ferienhaus oder in der Ferienwohnung, wie eine Gästebefragung aus dem vergangenen Herbst gezeigt habe. Die am häufigsten genutzten Unterkünfte sind danach das Ferienhaus/die Ferienwohnung (51,8 Prozent), das Hotel und Hotel garni (22,5 Prozent), das eigene Ferienhaus/die eigene Ferienwohnung (4,7 Prozent) und der Campingplatz (8,9 Prozent). 2,8 Prozent nutzten Übernachtungsmöglichkeiten bei Verwandten/Bekannten.
Die Urlauber seien auf jeden Fall preisbewusster geworden: Laut der aktuellen Saisonumfrage sagten 30 beziehungsweise 39 Prozent der touristischen Unternehmen, dass ihre Gäste wesentlich weniger beziehungsweise etwas weniger als im Vorjahr ausgeben, während jeder vierte Gast gleich viel ausgibt. Nur fünf Prozent der Unternehmen bemerkten bei ihren Gästen im Vergleich zum Vorjahr ein gesteigertes Ausgabeverhalten.
Allerdings seien trotz der vergleichsweise negativen Perspektiven in Bezug auf die wirtschaftliche Lage die Urlaubspläne der Deutschen positiv: 73 Prozent der Bevölkerung planen nach Angaben der Reiseanalyse der Forschungsgruppe Urlaub und Reisen im Jahr 2024 sicher zu verreisen. „Das sind trotz Inflation und Krisen recht gute Vorzeichen für dieses Reisejahr“, bilanzierte der TMV.