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Klub tief im Abstiegskampf: Mainz 05 entlässt glücklosen Trainer Jan Siewert

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Der FSV Mainz 05 hat mit der Trennung von Trainer Jan Siewert auf die andauernde Misere in der Fußball-Bundesliga reagiert. Der seit elf Spielen sieglose Tabellenvorletzte stellte den 41-Jährigen frei – er war nur drei Monate im Amt. Siewerts Nachfolger soll am Dienstagnachmittag vorgestellt werden, wie die Rheinhessen mitteilten.

„Wir sehen in der Veränderung auf der Trainerposition jetzt leider einen notwendigen Schritt, um noch eine positive Wende herbeiführen zu können“, sagte Sportvorstand Christian Heidel vor der nächsten Partie gegen den FC Augsburg am Samstag. „Wir danken Jan ausdrücklich für seinen Einsatz. Er hat die Aufgabe zu einem schwierigen Zeitpunkt mit viel Leidenschaft und Akribie angenommen und mit seiner Arbeit der Mannschaft gute Impulse gegeben“, betonte Heidel: „Diese haben sich allerdings leider nicht in einer grundsätzlichen Trendwende oder Ergebnissen niedergeschlagen. Die Situation im Abstiegskampf hat sich in den vergangenen Wochen stattdessen für uns deutlich zugespitzt.“

Einen Nachfolger benannte der Klub nicht namentlich, dennoch soll bereits klar sein, dass U23-Trainer Benjamin Hoffmann den Posten übernimmt. Es wäre der typische Mainzer Weg. Der 44-Jährige hatte Siewert im vergangenen Herbst als U23-Coach bei den Rheinhessen ersetzt und war zuvor mit der U19 deutscher Meister geworden. Zuletzt sorgte Hoffmann für Aufsehen, als der jüngere Jahrgang in der europäischen Youth League den Nachwuchs des FC Barcelona aus dem Wettbewerb warf.

Siewert hatte nach dem Rücktritt von Bo Svensson erst Anfang November als Interimstrainer die Verantwortung bei den Rheinhessen übernommen. Im Dezember erhielt er einen Vertrag als Chefcoach. Zuvor arbeitete Siewert als Junioren-Cheftrainer und Coach der U23 beim FSV. Bis auf seine erste Partie (2:0 gegen RB Leipzig) gewann der frühere Trainer der zweiten Mannschaft von Mainz kein Spiel und spielte sechsmal unentschieden. In den folgenden elf Partien holte Mainz sechs Remis bei fünf Niederlagen.

Nach dem 1:3 beim VfB Stuttgart am Sonntag hatte FSV-Sportdirektor Martin Schmidt ein Bekenntnis zu Siewert vermieden und eine ausführliche Analyse angekündigt. „Wir werden uns in Ruhe zusammensetzen und gucken, wie die nächsten Schritte sind. Wir müssen ja was ändern, das ist klar“, sagte der Schweizer. „Klar ist, dass wir so natürlich nicht weiterspielen können. Wir brauchen Siege.“

Den Mainzern droht der erste Absturz aus dem Oberhaus seit dem Aufstieg 2009. Auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den Union Berlin besetzt, haben sie bereits neun Punkte Rückstand. Auf den Relegationsplatz mit dem 1. FC Köln sind es vier Zähler Abstand.

Die 05er hatten in der Vergangenheit große Trainer wie Jürgen Klopp und Thomas Tuchel herausgebracht. Doch selbst Svensson, der die Mainzer 2021 vor dem Abstieg rettete und die Saison danach als Tabellenachter beendete, wurde nicht zu einer Dauerlösung.

Vor Siewert erwischte es bereits zwei andere FSV-Trainer am Rosenmontag: Im Jahr 2001 wurde Eckhard Krautzun durch Jürgen Klopp ersetzt – damit begann Klopps erfolgreiche Karriere an der Seitenlinie. 2015 musste der heutige dänische Nationaltrainer Kasper Hjulmand seinen Platz für den jetzigen FSV-Sportdirektor Martin Schmidt räumen.

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