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Erneut Sorge um Wiederaufstieg: Hamburger SV wirft Tim Walter raus

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Der Hamburger SV hat sich von seinem Trainer Tim Walter getrennt. Das bestätigt der Fußball-Zweitligist. Die Klubbosse des Tabellendritten um Sportvorstand Jonas Boldt haben sich nach gut zweieinhalb gemeinsamen Jahren dazu entschieden, ab sofort ohne den 48-Jährigen an der Seitenlinie weitermachen zu wollen. Auch Walters Assistenten Julian Hübner und Filip Tapalovic sind mit sofortiger Wirkung freigestellt.

„Wir haben nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Hannover 96 eine Situationsanalyse vorgenommen und sind zur Entscheidung gekommen, dass wir eine Veränderung vollziehen müssen, um unsere Saisonziele nicht zu gefährden“, so Boldt: „Unsere Leistungsschwankungen in den zurückliegenden Spielen waren zu groß und uns fehlt die volle Überzeugung, dass wir die nötige Balance und Stabilität in unserem Spiel in dieser Konstellation nachhaltig in den nächsten Wochen erreichen werden.“

Walter sagte laut HSV-Mitteilung: „Ich hätte gerne weiter dazu beigetragen, gemeinsam unser Saisonziel zu erreichen. Ich bedanke mich beim HSV, bei der Geschäftsstelle und bei den außergewöhnlichen Fans für mehr als zweieinhalb Jahre tolle Zusammenarbeit.“

Der sechsmalige deutsche Meister scheiterte bereits fünfmal bei dem Versuch, endlich wieder in die erste Liga aufzusteigen. Nach der sportlichen Fehlentwicklung der vergangenen Monate sieht die HSV-Führung scheinbar die Gefahr, das große Ziel auch in dieser Saison zu verfehlen. Die Hamburger hatten zuletzt drei Heimspiele in Folge verloren.

Vor Weihnachten stand Walter schon einmal auf der Kippe. Da erhielt er von Sportvorstand Boldt und Sportdirektor Claus Costa aber noch einmal den klaren Auftrag, sein Team zu stabilisieren. Acht Gegentore in den ersten beiden Heimspielen des neuen Jahres gegen den Karlsruher SC (3:4) und Hannover 96 (3:4) zeigten jedoch: Das bekam der Trainer nicht hin.

Walter wechselte im Sommer 2021 zum HSV und verpasste zweimal den erhofften Wiederaufstieg in der Relegation. Dennoch holte er in 103 Spielen im Schnitt 1,82 Punkte pro Partie, was der beste Wert in Hamburgs Zweitligahistorie ist. In den vergangenen 40 Jahren gab es in Hamburg nur drei Trainer mit einer längeren Amtszeit: Ernst Happel (1981-1987), Benno Möhlmann (1992-1995) und Frank Pagelsdorf (1997-2001).

Als möglicher Nachfolger ist Berichten zufolge Steffen Baumgart im Gespräch. Der 52-Jährige, der bis Ende 2023 den 1. FC Köln trainierte, ist dem Vernehmen nach bereit für ein Engagement in Hamburg. Dem „Express“ hatte er mal erzählt: „Ich bin als kleines Kind HSV-Fan geworden. Das war in den 80ern, als der HSV noch um Titel gespielt hat. Dann bin ich hängen geblieben. Man wechselt viel, aber nie die Vereine.“

Zunächst einmal übernimmt Merlin Polzin die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel am Samstag bei Hansa Rostock. Unterstützt wird er dabei laut dem HSV durch den Leiter Sport des Nachwuchsleistungszentrums, Loic Fave, und Torwart-Trainer Sven Höh.

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