Der Krankenstand in Mecklenburg-Vorpommern lag zuletzt deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt.
Rein rechnerisch waren laut einer Auswertung der Krankenkasse DAK 2023 jeden Tag 66 von 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in MV krankgeschrieben – eine Quote von 6,6 Prozent. Bundesweit lag dieser Wert laut DAK bei 5,5 Prozent. Gleichzeitig sei der Krankenstand im Nordosten nach vorhergehenden Rekordwerten wieder zurückgegangen – und zwar um 0,2 Prozentpunkte verglichen mit dem Vorjahr.
Die Krankenkasse hat nach eigenen Angaben alle Krankschreibungen von 2023 von rund 65.000 bei der DAK versicherten Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern ausgewertet.
Es sei erfreulich, dass der Krankenstand in MV wieder gesunken sei, sagte Sabine Hansen, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern. „Entwarnung bedeutet das gleichwohl für die Unternehmen im Nordosten nicht. Noch immer ist ein derartig hoher Arbeitsausfall eine große Herausforderung für die Wirtschaft.“
Gesundheit sollte am Arbeitsplatz weiterhin eine hohe Priorität bekommen, insbesondere wegen des zunehmenden Personal- und Fachkräftemangels. Dabei könne betriebliches Gesundheitsmanagement helfen, so Hansen.
Nach Auswertungen der Krankenkasse gab es 2023 zwar 5,8 Prozent mehr Fälle von Krankschreibungen als im Vorjahr. Diese dauerten den Angaben zufolge jedoch mit elf Tagen durchschnittlich kürzer als noch im Jahr zuvor. Bezogen auf 100 bei der DAK versicherte Beschäftigte hatte die Kasse 2022 noch rund 206 Krankschreibungsfälle gezählt, mit einer durchschnittlichen Dauer von je 12,1 Tagen. 2023 seien es rund 218 Fälle gewesen.
Die DAK verzeichnete einen leichten Anstieg bei den psychischen Erkrankungen. In dieser Erkrankungsgruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehörten – stiegen die Fehlzeiten demnach um 2,4 Prozent an, von rund 376 auf 385 Fehltage je 100 Beschäftigte.
Die meisten Fehltage seien 2023 auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen gewesen, gefolgt von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems. Mit einer Erkältungsdiagnose wurde demnach jeder fünfte Fehltag begründet. Husten, Schnupfen und ähnliches verursachten 481 Fehltage pro 100 Versicherte, 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Muskel- und Skelett-Erkrankungen, wie beispielsweise Rückenschmerzen, blieben mit rund 462 Ausfalltagen knapp über Vorjahresniveau (455).