Das Bündnis „Pflege in Not“ fordert eine finanziell und personell bessere Ausstattung der ambulanten und stationären Pflege.
Nur wenn sich die Rahmenbedingungen spürbar verbesserten, könnten künftig ausreichend Pflegekräfte gewonnen und gebunden werden, um eine fachgerechte Betreuung und Versorgung pflegebedürftiger Menschen gewährleisten zu können. Vertreter des Bündnisses kündigten am Dienstag in Schwerin einen landesweiten Bürgerdialog dazu an. Er solle am 21. Februar starten und insgesamt 25 Städte in Mecklenburg-Vorpommern einbeziehen. Zuletzt hatten erneut gestiegene Kosten für Heimplätze für Diskussionen gesorgt.
Die Zahl der Pflegebedürftigen in Mecklenburg-Vorpommern ist binnen zweier Jahre um ein Fünftel gestiegen. Ende 2021 bezogen laut Statistischem Landesamt 122.866 Menschen im Nordosten Leistungen aus der Pflegeversicherung, 20.000 mehr als Ende 2019. Etwa 33.500 Betroffenen erhielten zu Hause Hilfen durch ambulante Pflegedienste, knapp 20.000 werden in Heimen betreut.
Mit der Zahl der Pflegebedürftigen steigt auch der Bedarf an Pflegekräften. Ende 2021 arbeiteten dem Statistik-Amt zufolge 17.815 Menschen in der Branche, fünf Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Frauen dominieren mit 84,4 Prozent. Neuere Zahlen lagen nicht vor.