In Berlin haben sich in der Nähe des Alexanderplatzes am Silvesterabend etwa 500 Menschen mit Pyrotechnik beworfen.
Die Polizei habe die Gruppe am Neptunbrunnen auseinandergetrieben und nach Feuerwerk kontrolliert, teilte die Polizei auf X mit. „Aus einer ca. 200-köpfigen Gruppe, die sich an den Rathauspassagen aufhielt, wurden unsere Einsatzkräfte mit Pyro beschossen“, hieß es weiter. Es werden demnach Festnahmen durchgeführt.
Der Alexanderplatz war zuvor zur Verbotszone für Böller und anderes Feuerwerk erklärt worden. Auch die Sonnenallee in Berlin-Neukölln wurde als Brennpunktbereich definiert und am Abend auf einer Strecke von mehreren Hundert Metern abgesperrt. Passanten musste ihre Taschen vorzeigen, weil in den Zonen auch die Mitnahme von Feuerwerk untersagt war. Die Polizei war mit zahlreichen Mannschaftswagen im Einsatz. Aus der Luft kontrollierte ein Hubschrauber das Gebiet.
Um auf den Berliner Straßen für Ruhe und Ordnung zu sorgen, war in der Silvesternacht ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz: Etwa 3500 Polizisten kontrollierten die Böller-Verbotszonen, mehr als 1000 Polizistinnen und Polizisten waren in Streifenwagen und Polizeiwachen im Einsatz. 500 Kräfte der Bundespolizei überwachten die Bahnhöfe. Sie sollten auch Feuerwehrleute und Rettungskräfte schützen, die vor einem Jahr in der Silvesternacht massiv angegriffen wurden.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatte Krawallmachern zu Beginn der Silvesternacht ein hartes Vorgehen angedroht. „Heute ist die Nacht, wenn’s denn notwendig ist, die Nacht der Repression, wo der Rechtsstaat sich versuchen wird, durchzusetzen“, sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch einer Polizeiwache auf der Neuköllner Sonnenallee.
Die zuständige Innensenatorin Iris Spranger versprach, dass diejenigen, die „Krawall schlagen wollen“, nicht nur herausgezogen werden würden, sondern auch die rechtlichen Folgen zu spüren bekämen. Spranger verwies auf den Einsatz von Bodycams bei Feuerwehrleuten und Polizistinnen und Polizisten. „Alles, was im Stadtgebiet passiert, wird auch digital verfolgt“, sagte sie.