Montag, 25.November 2024 | 08:35

Größte Ausweitung des Nahverkehrs seit Jahren in MV

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Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag gibt es in Mecklenburg-Vorpommern zusätzliche Bus- und Bahnangebote im Nahverkehr. Das Land habe allein auf der Schiene 1,2 Millionen Leistungskilometer mehr bestellt als im Vorjahr, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) am Donnerstag in Schwerin. Das entspreche einer Steigerung um sieben Prozent und sei der größte Zuwachs seit Mitte der 1990er Jahre.

Unter anderem wird laut Meyer der RE10, der bisher von Stralsund kommend in Züssow endet, bis Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald) verlängert. Damit werde der Zug künftig stündlich zwischen Pasewalk und Stralsund verkehren, bisher sei dies alle zwei Stunden der Fall. Zweimal täglich soll von Pasewalk ein durchgehender Zug nach Rostock fahren und zurück. Eine neue Express-S-Bahn soll den Raum Güstrow besser an Rostock anbinden.

An den Wochenenden soll es in der Hansestadt mehr S-Bahn-Nachtverkehr geben. Ebenfalls an Wochenenden sollen mehr Züge auf der RE1 zwischen Schwerin und Hamburg fahren. Eine neue Linie RE50 soll ab Ende April einen stündlichen statt bisher zweistündlichen Verkehr zwischen Rostock und Neustrelitz ermöglichen. Einschränkungen sind indes aufgrund geplanter Bauarbeiten an der Strecke Hamburg-Berlin zu erwarten.

Wo keine Züge fahren, sollen dies Regiobusse tun. Ein entsprechendes Netz werde schrittweise aufgebaut, kündigte Meyer an. Erste Linien gehen demnach mit dem Fahrplanwechsel an den Start, etwa die Linie 012 von Neubrandenburg über Penzlin nach Waren (Müritz). Die Busse sollen in der Woche stündlich verkehren, an den Wochenenden alle zwei Stunden. Gleiches gilt für die Linie 330 von Wismar über Gägelow nach Grevesmühlen und die Linie 170 von Schwerin nach Sternberg über Cambs und Brüel. Weitere Regiobus-Linien sollen laut Meyer im Frühjahr zur Verfügung stehen, etwa zwischen Sanitz und Greifswald über Marlow, Tribsees und Grimmen sowie auf Rügen zwischen dem Königstuhl und Klein Zicker über Sassnitz und Binz.

Zum Start eines landesweiten Rufbus-Systems bieten Meyer zufolge die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg ab 1. Januar ein flächendeckendes System an. Im Landkreis Rostock will dies bis zum dritten Quartal schaffen. Die Kreise Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald würden ihre eigenen Systeme verbessern. In Vorpommern-Rügen müsse ein System von Null an aufgebaut werden.

Das Deutschlandticket habe auch in MV zu einer erhöhten Nachfrage im Nahverkehr geführt, so der Minister. Ende Oktober gab es demnach im Nordosten rund 180.000 Abos. Diese Nachfrage sei ein Grund für das Hochfahren des Angebotes, das aus Rücklagen aus vergangenen Jahren in diesem Bereich finanziert werde.

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