Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag zu Warnstreiks an den Unikliniken in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern aufgerufen.
„Wir gehen davon aus, dass es Einschränkungen bei den Routinearbeiten und auch bei geplanten Terminen geben kann und wird“, sagte Bereichsleiter Jochen Penke am Montag in Kiel. Wer am Freitag Termine in einer der Unikliniken habe, solle sich vorab informieren. Es werde sichergestellt, dass echte Notfälle versorgt werden können.
Aufgerufen sind laut Gewerkschaft alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Praktikanten und Studierenden der Unimedizin in Greifswald, Rostock sowie an den beiden Standorten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel und Lübeck.
Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) mit ihrem Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), hatte in der zweiten Verhandlungsrunde hingegen deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält.
Bei der dritten Verhandlungsrunde am 7. Dezember geht es um die Gehälter für rund 1,1 Millionen Angestellte. Betroffen sind zudem rund 1,4 Millionen Beamte, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird.