Mittwoch, 27.November 2024 | 03:23

Bitteres Ende einer Traum-Ehe Trainer Urs Fischer verlässt Union Berlin

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Die Traum-Ehe der Fußball-Bundesliga ist Geschichte. Union Berlin und Trainer Urs Fischer haben sich einvernehmlich getrennt. Der 57-jährige Schweizer verlässt den Bundesligisten nach fünf immens erfolgreichen Jahren und einem beispiellosen Absturz in den vergangenen drei Monaten. Die Köpenicker stürzten bis ans Tabellenende der Liga und kassierten zuletzt neun Bundesliga-Pleiten in Folge. Am vergangenen Wochenende gingen sie 0:4 beim Spitzenreiter Bayer Leverkusen unter.

„Für mich persönlich und sicherlich für die gesamte Union-Familie ist das ein sehr trauriger Moment. Es tut weh, dass es uns nicht gelungen ist, den Negativlauf der letzten Wochen zu durchbrechen“, sagte Union-Präsident Dirk Zingler. „Mit Blick auf die gemeinsame Zeit und die Erfolge, die wir zusammen gefeiert haben, bin ich dankbar und stolz. So schmerzhaft diese Trennung ist – Urs Fischer geht als Freund, der jederzeit mit offenen Armen von uns empfangen werden wird.“

Urs Fischer hatte Union Berlin im Sommer 2018 in der zweiten Liga übernommen. Von dort hatte er den Köpenicker Klub mit Riesenschritten erst in die Bundesliga, dann in die Conference und Europa League und in diesem Sommer auch in die Champions League geführt. Der Schweizer sammelte auf dem Weg dorthin auch persönliche Auszeichnungen und wurde noch im Sommer 2023 von verschiedenen Fußball-Fachmagazinen sowie von Fußballprofis und Trainerkollegen zum „Trainer des Jahres“ gewählt.

Doch nach zwei Siegen zum Auftakt der Bundesliga-Spielzeit 2023/2024 folgte eine unglaubliche Negativserie, die sich nicht auf die Bundesliga beschränkte. Nach insgesamt zwölf Pflichtspielniederlagen in Folge konnte Union erst in der vergangenen Wochen mit einem 1:1 in der Champions League bei der SSC Neapel wieder einen Punkt landen. Doch in der Liga setzte sich der Negativlauf fort.

„Die letzten Wochen haben sehr viel Kraft gekostet. Wir haben viel versucht, die Mannschaft hat viel aufgewendet, aber es hat sich nicht in Ergebnissen ausgezahlt“, sagte Fischer. „Für das Vertrauen, das ich hier jederzeit gespürt habe, bin ich sehr dankbar. Trotzdem fühlt es sich richtig an, wenn jetzt eine Veränderung passiert: Manchmal hilft einer Mannschaft eben doch ein anderes Gesicht, eine andere Art der Ansprache, um eine Entwicklung auszulösen.“

Vorerst wird der aktuelle U19-Trainer Marco Grote das Training der Erstliga-Mannschaft leiten, teilte der Klub mit. Der 51-Jährige wird dabei von der Co-Trainerin Marie-Louise Eta unterstützt.

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