Die Ankündigung der Bundesregierung, den Strompreis für Industriefirmen durch eine Steuerreform zu drücken, findet Beifall in Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaft.
„Statt nur rund 1800 energieintensive Unternehmen in Deutschland mit einem Industriestrom zu entlasten, sollen nun Mittelstand und Industrie im produzierenden Gewerbe entlastet werden“, heißt es in einer Stellungnahme der IHK zu Schwerin vom Donnerstag. „Das schafft für viele produzierende Unternehmen mit hohem Stromverbrauch endlich eine klare Perspektive!“
Geplant ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur, die Stromsteuer auf den europäischen Mindestsatz von 0,05 Cent pro Kilowattstunde zu senken. Derzeit liegt sie bei rund zwei Cent pro Kilowattstunde. Unternehmen des produzierenden Gewerbes konnten allerdings schon bisher einen reduzierten Satz von 1,537 Cent pro Kilowattstunde geltend machen.
Kritik übte die IHK am weiter „sehr hohen Anteil Steuern und Abgaben“ auf die Kilowattstunde Strom. Dieser mache fast 27 Prozent der Gesamtkosten aus. „Es muss daher nun mit Nachdruck eine deutliche Senkung der Netznutzungsentgelte erfolgen, die in Mecklenburg-Vorpommern und in Schleswig-Holstein bundesweit am höchsten sind“, forderte die Kammer in Schwerin. Die regionalen Netzbetreiber hätten für 2024 für die Bereiche Nieder- und Mittelspannung bereits einen weiteren Anstieg der Netzentgelte um rund 30 Prozent angekündigt.